Für Rene Rast bleibt die Formel E offenbar ein kurzfristiges Abenteuer. Sein Verbleib über die laufende Saison 2021 hinaus gilt im Zuge des Werksausstieges von Audi als unwahrscheinlich. Was der dreifache DTM-Champion stattdessen im Jahr 2022 fahren könnte, ist offiziell noch nicht bekannt.

"Da Audi ab der kommenden Saison nicht mehr in der Formel E ist, wird es dort wahrscheinlich auch für mich nicht weitergehen", sagt Rast im großen Interview in der kommenden Print-Ausgabe von Motorsport-Magazin.com. "Die Chancen stehen höher, dass ich nächste Saison nicht mehr in der Formel E fahre als dass ich in der Serie bleibe."

Klar ist, Rast besitzt als Aushängeschild einen langfristigen Vertrag bei Audi und wird dem Autobauer aus Ingolstadt auch in Zukunft die Treue halten. Theoretisch bestünde die Möglichkeit, 2022/23 für das Audi-Kundenteam Virgin in der Formel E zu starten, das trotz des Werksausstieges weiter die in Ingolstadt entwickelten Antriebsstränge nutzt. Robin Frijns führt aktuell die Meisterschaft an, während Virgin in der Team-Wertung vor Motorenlieferant Audi liegt.

Rast würde sich auf Le Mans freuen

Eine spannendere und langfristige Betätigung dürfte für Rast aber wohl Audis Prototypen-Rückkehr auf die Langstrecke unter dem neuen LMDh-Reglement ab 2023 sein. Aus seinen Ambitionen, bei den bekanntesten Rennen der Welt wie Le Mans oder den 24 Stunden von Daytona anzutreten, macht Rast kein Geheimnis: "Die WEC ist eine geniale Rennserie und Le Mans eines der größten Rennen der Welt. Ich würde mich freuen, wenn es dazu kommen würde."

In Vorbereitung auf das Langstrecken-Projekt, wo Audi in der LMDh-Klasse unter anderem auf BMW und Porsche trifft, könnte Rast in einer Langstrecken-Serie wie der Asian oder European Le Mans Series Erfahrung sammeln, um für den großen Aufschlag Anfang 2023 gewappnet zu sein. Zahlreiche bekannte Rennfahrer nutzen diese Rennserien aktuell, um sich in Stellung zu bringen.

Rast: DTM-Rückkehr nicht ausgeschlossen

Eine Option, die auch er 34-Jährige nicht ausschließen will: "Es wäre zumindest nicht nachteilig, nächstes Jahr schon mal reinzuschnuppern. Wenn es 2023 losgeht, wäre es schon gut, wenn man im Jahr zuvor erlebt hat, wie sich die Rennen anfühlen und wie die Abläufe aussehen, um nicht ganz ins kalte Wasser geworfen zu werden. Das ist durchaus eine Option."

Auch eine Rückkehr in die DTM sei laut Rast nicht ausgeschlossen, für die Entscheidung sei es aber noch zu früh. Während Rast an diesem Wochenende im mexikanischen Puebla mit der Formel E die zweite Saisonhälfte einläutet, startet die DTM zeitgleich in Monza in die neue Saison.

Rasts bisherige Bilanz in seiner ersten vollen Saison in der Elektro-Serie kann sich durchaus sehen lassen: Nach sieben von 15 Rennen belegt er den achten Platz in der Meisterschaft. Viermal schaffte er es in die Top-6 eines Rennens und hat seinen erfahrenen Audi-Teamkollegen Lucas di Grassi deutlich im Griff.

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