Zum Auftakt des dritten und letzten Doppel-Rennens in Berlin hat sich Oliver Rowland die Pole Position gesichert. Der Nissan-Pilot nimmt an diesem Mittwoch (19:00 Iive bei Eurosport 1) zum dritten Mal ein Formel-E-Rennen vom ersten Startplatz in Angriff.

Rene Rast sorgte für eine Überraschung auf dem neuen, 2,505 Kilometer langen Streckenlayout auf dem stillgelegten Flughafen Tempelhof. In seinem erst fünften Qualifying für Audi erreichte der zweifache DTM-Champion den vierten Startplatz.

Rast setzte sich zunächst in der vierten Quali-Gruppe durch und kassierte als schnellster aller Fahrer der Gruppenphase einen Extra-Meisterschaftspunkt. In der abschließenden Superpole-Runde der Top-6 ordnete sich Rast auf der vierten Position ein.

In einem insgesamt chaotischen Qualifying schafften es Fahrer aus sechs unterschiedlichen Teams in die Superpole. Neben Rowland komplettierte Rasts DTM-Kollege Robin Frijns (Virgin) die erste Startreihe.

Porsche-Pilot Neel Jani zog zum ersten Mal in seiner ersten vollen Saison in der Formel E in die letzte Runde ein und landete auf dem dritten Startplatz. "Hoffentlich hole ich jetzt endlich meine ersten Punkte", sagte der Schweizer, der sich erstmals gegen seinen Teamkollegen Andre Lotterer durchsetzen konnte.

Jani teilt sich Reihe drei mit Rast. Dahinter landeten mit Alex Lynn (Mahindra) und Tom Blomqvist (Jaguar) zwei weitere Fahrer, der erst zum Saisonfinale in Berlin zu ihren jeweiligen Teams gestoßen waren.

Lotterer schrammt an Superpole vorbei

Andre Lotterer im Porsche verpasste als Siebter den Einzug in die Superpole-Runde denkbar knapp. Maximilian Günther, der in der ersten Qualifying-Gruppe und damit unter erschwerten Bedingungen antreten musste, wurde bis auf den 13. Platz durchgereicht. Wegen einer Kollision im letzten Rennen am Sonntag erhält Günther drei Strafplätze in der Startaufstellung.

Hinter dem BMW-Werksfahrer und Berlin-Sieger ordnete sich mit Daniel Abt der vierte Deutsche im Bunde auf Startplatz 20 ein. Der NIO-Neuzugang hat mit Stoffel Vandoorne und Nyck de Vries die beiden Mercedes-Schwarzpfeile direkt vor der Nase.

Favoriten-Debakel in Gruppe

Ein Debakel erlebten der neue Meister Antonio Felix da Costa, Techeetah-Teamkollege Jean-Eric Vergne, Lucas di Grassi und Sebastien Buemi. Das Quartett aus Quali-Gruppe 1 überquerte die Ziellinie zu spät und setzte deshalb keine Rundenzeit! Günther und Mitch Evans, die ebenfalls in Gruppe 1 antraten, schafften es vor dem zeitenlosen Quartett rechtzeitig über den Strich. Die beiden Fahrer trennte dabei nur 0,001 Sekunde.

"Niemand will der Erste in der ersten Gruppe sein, weil die Strecke immer besser wird", sagte Felix da Costa. "Die beiden Autos vor uns (Günther, Evans) sind langsam gefahren und haben uns dadurch das Leben schwer gemacht. Ich hatte zwei Autos neben mir und dann hat mich noch Lucas von hinten getroffen. Im letzten Sektor bekam ich die Info, dass wir zu spät dran sind. Das war ein bisschen zu spät."