Jetzt ist es offiziell: BMW steigt in der fünften Saison (2018/2019) werksseitig in die Formel E ein. Als Partner bei diesem Projekt dient Andretti Formula E, womit die Zusammenarbeit zwischen dem Hersteller und dem Team vertieft wird. BMW wird einen vollkommen neuen Antriebsstrang entwickeln. Dabei sollen die Entwickler für Elektro-PKWs mit ihren Kollegen aus dem Motorsport zusammenarbeiten.

"In der Formel E werden wir unsere Innovationskompetenz präsentieren, aber eben auch unseren Sportsgeist", sagte BMW Motorsport Direktor Jens Marquardt. "Die Serie stellt sportlich eine vollkommen neue Herausforderung für uns dar, der wir uns gemeinsam mit Andretti Formula E gerne stellen. Andretti ist der ideale Partner für diese Mission. Der Name steht im internationalen Motorsport für sich. Unsere Kooperation funktioniert schon jetzt sehr gut, und wir freuen uns auf die nächsten gemeinsamen Schritte."

Michael Andretti, CEO von Andretti Autosport, erklärte, dass die laufende Zusammenarbeit zwischen BMW und Andretti Formula E eine starke Grundlage für den Einstieg von BMW als offizieller Hersteller bot. "Wir freuen uns darauf, den ersten vollelektrischen Renn-Antriebsstrang von BMW einzusetzen und um den Formel-E-Titel zu kämpfen", sagte er. "Ich kann mir keinen prestige- und geschichtsträchtigeren Hersteller für die Zusammenarbeit in der Formel E vorstellen."

BMW betont, dass die Formel E als Entwicklungslabor für die nächste Generation der Elektroautos wie den BMW iNEXT dienen soll. "Wie bei keinem anderen Engagement verschwimmen beim BMW i Motorsport die Grenzen zwischen Serien- und Rennsportentwicklung. Das Ergebnis ist ein Technologietransfer auf einer völlig neuen Stufe", erläuterte Klaus Fröhlich, Mitglied des Vorstands der BMW AG, Entwicklung. "Wir sind in jedem Fall überzeugt, dass die BMW Group von den bei diesem Engagement gesammelten Erfahrungen im Bereich der Elektro-Technologien in hohem Maße profitieren wird."

BMW ist bereits seit dem Debüt der Formel E in die Rennserie involviert. Von BMW stammt unter anderem das offizielle Safety Car. Dennoch war der Einstieg als Werk an Bedingungen geknüpft. Eine davon war der Wegfall des Fahrzeugwechsels, wie Marquardt verriet.

"Die Formel E und BMW i passen einfach sehr gut zusammen", stellte Hildegard Wortmann, Leitung Marke BMW, fest. "Es ist eine ganz neue Form des Motorsports, mit der wir die Rennen zu den Fans bringen - und nicht andersherum. Die Formel E beweist schon jetzt, wie spannend, aufregend und faszinierend Elektromobilität sein kann. Eine derartige Emotionalisierung lässt sich nur über den Sport erreichen."

Nur wenige Tage zuvor hatte Audi seinen Formel-E-Einstieg als Werk bekannt gegeben. Die Ingolstädter übernehmen ab der Saison 2017/2018 das ABT-Team. Mercedes hat für einen werksseitigen Einstieg 2018/2019 eine Option - mehr war aus Stuttgart jedoch noch nicht zu vermelden.