Sechs Siege in acht Rennen: Sebastien Buemi dominierte die laufende Formel-E-Saison wie noch kein Pilot vor ihm. Dennoch könnte er als WM-Zweiter zum Finale in Montreal reisen müssen. Der Grund? Buemi lässt die kommenden beiden Rennen in New York sausen und startet stattdessen mit Toyota beim WEC-Lauf auf dem Nürburgring.

"Nach langen und intensiven Diskussionen, muss ich bestätigen, dass ich in keinem der beiden New York ePrix antreten werde", twitterte Buemi. "Ich werde für Toyota auf dem Nürburgring fahren und werde alles tun, um meinem Team im Kampf um den WEC-Titel zu helfen."

Gerüchten zufolge soll Buemi überlegt haben, am Rennwochenende mehrfach über den Atlantik und zurück zu fliegen, um sowohl am WEC-Rennen, als auch den Formel-E-Läufen teilzunehmen. Arbeitgeber Toyota soll davon aber nicht begeistert gewesen sein.

Buemi fährt um Titel in WEC und Formel E

Buemi liegt nach Siegen in Silverstone und Spa mit seinen beiden Teamkollegen Anthony Davidson und Kazuki Nakajima in der Langstrecken-WM auf dem zweiten Platz der Gesamtwertung, hat also auch dort noch alle Trümpfe in der Hand.

In der Formel E hält der Schweizer bei 157 Punkten, liegt trotz einer Siegquote von 75 Prozent aber nur 32 Punkte vor Lucas Di Grassi. In New York kann der Brasilianer bis zu 58 Zähler holen und Buemi somit an der Spitze des Klassements ablösen. Im schlimmsten Fall wäre der Saison-Dominator damit beim Saisonfinale in Montreal, wo auch zwei Läufe ausgetragen werden, auf Schützenhilfe der Konkurrenz angewiesen.

Als Ersatzmann für Buemi wird Pierre Gasly antreten. Der 21-jährige Franzose feiert damit in New York sein Debüt in der Formel E.