Wir hatten uns heute vom Qualifying klar mehr erwartet. Im freien Training sahen wir mit gebrauchten Reifen und mehr Sprit sehr gut aus. Man weiß natürlich nie, mit wie viel Benzin und auf welchen Reifen die anderen unterwegs sind, aber ich hatte trotzdem erwartet, dass wir es in die Top-Ten schaffen können. Es ging heute sehr eng zu. Wir haben die schnellsten Zehn um zwei Zehntelsekunden verpasst.

Die Tatsache, dass das Auto mit gebrauchten Reifen und mehr Gewicht gut war, stimmt mich allerdings zuversichtlich für das Rennen. Ein anderer Punkt ist: Es könnte morgen regnen. Regen in Malaysia bedeutet nicht ein paar Tropfen, sondern meistens einen Wolkenbruch mit anschließendem Chaos. Wenn man relativ weit hinten steht, kann das immer eine Chance sein. Und außerdem fahre ich ohnehin gern im Regen.

Das Rennen morgen wird mein 100. Grand Prix. Ich habe selbst nicht mitgezählt, aber das zeigt, wie die Zeit vergangen ist, und sie ist mir zu schnell vergangen. Es waren aber schöne Jahre. Ich bin auch in schwierigen Phasen immer optimistisch geblieben und habe an meine Zukunft geglaubt. Natürlich hatte ich gehofft, in der Formel 1 schneller in ein Top-Team und an die Spitze zu kommen. Ich war ja vom Erfolg verwöhnt. Aber: Ich habe ja noch ein paar Jahre vor mir.