Manche Themen nehmen niemals ein Ende - schon gar kein gutes. Während sich die Hersteller und die FIA noch über das zukünftige Motorenreglement und eine mögliche Einfrierung der Entwicklung streiten, gibt es nun neuen Ärger: Die erhöhten Kurvengeschwindigkeiten der aktuellen F1-Boliden veranlassten den FIA World Motor Sport Council bei seinem letzten Meeting dazu Maßnahmen zu ersinnen, welche die Kurven-Speeds senken sollen.

Nachdem ein Meeting der Technischen Arbeitsgruppe fruchtlos blieb, soll eine Faxabstimmung des WMSC am vergangenen Wochenende ergeben haben, dass man eine Einbremsung der Autos über das Motorenreglement möchte.

Die Technische Arbeitsgruppe hat nun zwei Monate Zeit, um mit einer eigenen Lösung des Problems aufzutrumpfen - sollte ihnen das nicht gelingen, wird die FIA drei Varianten zur Verfügung stellen, aus denen die Technische Arbeitsgruppe innerhalb von 45 Tagen einen Vorschlag auswählen muss. Sollte auch dies nicht gelingen, was nicht zum ersten Mal der Fall wäre, darf die FIA die Regeln selbst festlegen. Paragraph 7.5 des Concorde Agreements erlaubt dem Weltverband das Technische und Sportliche Reglement jederzeit und ohne Zustimmung der Teams aus Sicherheitsgründen zu verändern.

Einer von vielen denkbaren Lösungswegen wäre eine Drehzahlbegrenzung für die Motoren, womit die FIA allerdings eine Niederlage eingestehen würde - denn schon im letzten Jahr forderten einige Motorenhersteller eine solche Drehzahlbegrenzung der V10-Motoren anstelle des sündhaftenteuren Wechsels auf V8-Motoren. Mit einer Begrenzung der V8 würde man sich somit selbst bloß stellen.