Nach seinen beiden Siegen in Imola und am Nürburgring war Michael Schumacher nach dem Rennen in Barcelona nicht gerade glücklich mit seinem zweiten Platz, besonders nach den äußerst vielversprechenden Leistungen in den freien Trainings am Freitag und Samstag. Sein Teamchef Jean Todt versucht jedoch, die positive Seite zu sehen und meinte, die Enttäuschung sein nur so groß, da das Team jetzt wieder konkurrenzfähig sei und man deshalb mehr erwartet hätte.

"Es ist auch ermutigend zu sehen, dass alle so unglücklich und enttäuscht sind und eine Überraschung für die anderen, denn wir sind ja Zweiter und Vierter geworden," so Todt zu Autosport. "Ich erinnere mich, dass vor ein paar Wochen noch jeder geweint und gesagt hätte, es sein ein Wunder." Es sei schließlich erst ein Drittel der Rennen der Saison vorbei und noch zwölf Rennen zu fahren, in denen sich noch viel ändern könnte. "Wir sind neunzehn Punkte in der Konstrukteursmeisterschaft und fünfzehn in der Fahrerwertung hinten und es kann noch so viel passieren. Wir sind in einer guten Position um anzugreifen."

Todt gab zwar zu, dass auch er erwartet hätte, dass seine beiden Autos im Rennen mit den Renault besser würden mithalten können, dass aber die wohl die hohen Streckentemperaturen für die Bridgestone-Reifen nicht gerade ideal gewesen wären. "Wir dachten, dass wir schneller sein würden und die anderen weniger stark, aber das ist nicht passiert," so der Franzose weiter. "Vor einer Woche am Nürburgring hatten wir die gleiche Strategie, die gleichen Bedingungen und es lief alles gut für uns und wir haben auch heute erwartet, dass es wieder so sein würde." Höhere Temperaturen und eine andere Reifenmischung hätten aber wohl den kleinen Unterschied ausgemacht.