Es wird viel Geld in die Formel 1 investiert, im Hause Toyota. Eben erst wurde das brandneue Modell TF106/07B seiner Feuertaufe unterzogen, welches in Monaco debütieren soll. Toyota ist beim Budget ganz vorne dabei - man darf die in Köln stationierten Japaner ruhig "Budgetkaiser" nennen. Doch Geld allein bringt sogar in der heutigen Formel 1 nur bedingt Erfolg - ein Blick auf die aktuelle WM-Tabelle bestätigt: Toyota in Mitten von Privatteams, abgeschlagen auf Platz 7. Am kommenden Wochenende feiert das Team den "halben Heim-GP", denn der Nürburgring liegt nicht weit entfernt von der Kölner Fabrik.

Nicht weit entfernt von der Kölner Fabrik liegt auch Kerpen, dort hat Ralf Schumacher seine Jugendjahre verbracht. Er ist davon überzeugt, dass sich Toyota auf dem aufsteigenden Ast befindet: "Am Renntag in Imola hatten wir zwar Probleme, aber unsere Pace hat gezeigt, dass wir einige Schritte vorwärts machen konnten, verglichen mit unserer Leistung am Saisonbeginn. Wir hatten anfangs Probleme, weil es mit unserem Wagenkonzept schwierig war, mit harten Reifen bei niedrigen Temperaturen Grip zu erzeugen." Bei seinem Heim-GP hofft Ralf Schumacher, dass man die aufsteigende Form fortsetzen kann: "Ich hoffe, wir können unseren Fabrikmitarbeitern ein gutes Resultat liefern."

Und auch Jarno Trulli gibt sich optimistisch - für ihn ist das Problem endgültig aus der Welt geschafft: "Jetzt, da wir unsere Setup-Probleme lösen konnten, können wir uns darauf konzentrieren, das Team vorwärts zu bringen." Er selbst habe bislang nur Pech gehabt in dieser Saison und es sei nun an der Zeit, dies zu ändern.

Der Mann, der die Geschäfte von Technikdirektor Mike Gascoyne übernommen hat und weiterhin als "General Manager Car Design and Development" fungiert, Pascal Vasselon, rechnet auf dem Nürburgring auch im Mai mit allem: "In diesem Teil der Weltkugel ist alles möglich: Sonnenschein, Regen und sogar Schnee! Du kannst am Morgen aufwachen und die Temperatur kann irgendwo zwischen 0 und 35 Grad Celsius liegen." Vasselon glaubt, dass sein Team mittlerweile bestens gerüstet ist und man in der Lage sei, "auf alle Konditionen reagieren zu können".