Nach den sehr erfolgreichen Wintertestfahrten hatte Rubens Barrichello erwartet, diese Leistungen auch auf die Saison übertragen zu können, nun musste er aber zugeben, dass er bisher doch sehr enttäuscht ist vom Saisonauftakt. Die Umstellung nach sechs Jahren bei Ferrari scheint doch etwas schwieriger als gedacht, der Brasilianer ist aber zuversichtlich, dass er sich schon bald an sein neues Umfeld bei Honda gewöhnen und die Probleme überwinden wird.

Ein neues Team, neue Leute, der Wechsel von Bridgestone- auf Michelin-Reifen und ein V8- anstatt eines V10-Motors machen dem 33-jährigen mehr zu schaffen als zunächst gedacht. "Es gibt keine Entschuldigung, ich muss das einfach auf die Reihe kriegen," gestand Barrichello gegenüber Autosport. "Dafür, dass alle dachten, dass wir ein Auto hätten, das die ersten beiden Rennen gewinnen kann, ist es etwas enttäuschend gelaufen, also müssen wir weiter sehr hart arbeiten." Ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen Jenson Button, der nach den ersten beiden Rennen mit elf Punkten Dritter in der Meisterschaft ist, steht der Neuzugang bei Honda noch immer ohne einen einzigen Zähler da.

Es gäbe aber keinerlei Missgunst im Team erklärte Barrichello. "Jenson kennt das Auto und er macht einen ausgezeichneten Job," sagte er. "Ich mache mir nicht allzu viele Sorgen darüber, dass ich im Vergleich mit ihm langsamer bin sondern vielmehr darüber, dass ich unter meinen eigenen Erwartungen geblieben bin. Das ist aber kein psychisches Problem, ich muss mich nur erst besser an das Auto gewöhnen." Trotzdem sei er natürlich sehr enttäuscht, nach zwei Rennen noch immer null Punkte zu haben, versprach aber, dass er die momentanen Probleme sicher bald lösen werde. "Das soll jetzt nicht arrogant klingen, aber ich muss jetzt eben nur die Ruhe bewahren und so hart arbeiten, wie ich kann und ich werde es schaffen."