Australien - ein Ritt auf der Rasierklinge auch für Aston Martin. Fernando Alonso und Lance Stroll reihten sich im schwierigen Albert Park mit mehreren Exkursionen abseits der Strecke in die Reihe der Entdecker ein. Eine davon kostete Fernando Alonso wertvolle Trainingszeit. Team Silverstone trotzdem optimistisch: Pace gut. Zumindest auf eine Runde. Am Freitag.

Fernando Alonso skeptisch, Lance Stroll zufrieden

"Das war mein Fehler. Das hat unser Programm im 1. Freien Training dann etwas komprimiert", entschuldigt sich Fernando Alonso für seinen Ausritt ins Kiesbett am Ausgang Kurve 10. Seine Mechaniker mussten danach den Unterboden des AMR23 tauschen. "FP2 war dann okay. Es lief alles nach Plan und wir haben viele Daten zu analysieren. Ein normaler Freitag."

Aston Martin-Fahrer Fernando Alonso
Fernando Alonsos Unterboden musste im 1. Freien Training getauscht werden, Foto: LAT Images

Zwischenzeitlich standen die Aston-Martin-Piloten im 2. Freien Training an der Spitze der Zeitentabelle. Trotz Ausritten ins Kies ein ermutigender Trainingsfreitag. "Es ist immer nett, im Ergebnis weit oben zu stehen. Aber ich überlasse es euch, daraus Rückschlüsse zu ziehen", meint Alonso. Für ihn gibt es noch zu viele unbekannte Variablen.

Das Team hatte die Trainings im Vorhinein zum Experimentieren ausgerufen. Sei es Setup oder die neuen Frontflügel-Flaps, vorerst mit ermutigenden Ergebnissen. P4 war vor allem für den krisengebeutelten Lance Stroll Balsam für die Seele. Im 2. Freien Training lag er eine Zehntel vor Altmeister Alonso, der seinen ersten schnellen Run allerdings aufgrund eines Fast-Unfalls abbrechen musste.

"Das Auto fühlte sich gut an, ich war sehr zufrieden mit der Balance", so der Kanadier. Das Finden des Setups für ihn - im Gegensatz zu Mercedes - kein Problem. 0,545 Sekunden hinter Charles Leclerc reihte sich der 25-Jährige schließlich ein.

"Das ist aber für mich keine Überraschung. Wir waren an den letzten Wochenenden schon schnell auf eine Runde", so Stroll. Aston Martin kämpft in der Formel 1 2024 stattdessen mit ihrer ehemaligen Stärke Rennpace. "Der Reifenverschleiß wird entscheiden, wie wir am Sonntag abschneiden."