Mercedes überraschte mit einer klaren Bestzeit im FP2 in Bahrain. Ferrari meldete sich mit Carlos Sainz auf P4 für die Topplatzierungen an. Charles Leclerc fehlte jedoch an der Spitze. Er landete im zweiten Freien Training nur auf dem neunten Rang. Was war los beim sonst schnellen Monegassen?

"Es gab bei uns keine bösen Überraschungen, aber auch keine guten Überraschungen", fasst Leclerc den Donnerstag in Bahrain zusammen. "Das Auto war so, wie wir es uns vorgestellt haben und wir sind unser Programm durchgelaufen."

Ferrari-Fahrer Charles Leclerc
Leclerc ist zufrieden mit seinem Ferrari, Foto: LAT Images

Der neunte Platz im FP2 sollte jedoch nicht für bare Münze genommen werden, was die Erwartungen an und von Leclerc betrifft. "Ich habe auf meiner schnellen Runde einen kleinen Fehler gemacht, und es ist ein Ein-Runden-Reifen, das war's somit", erklärt der Ferrari-Pilot.

Zudem konnte man während dem zweiten Training mehrmals am Funk hören, wie sich Leclerc über den Verkehr beschwerte. "Die schlafen heute alle", schimpfte der Ferrari-Pilot nach zwei Zwischenfällen mit langsamen Autos.

Davon lässt sich der Monegasse jedoch nicht beirren und schließt erstmal ein positives Fazit. "Ich fühle mich ziemlich gut mit dem Auto und es ist ein viel besserer Start als im letzten Jahr", so Leclerc. "Als wir letztes Jahr zum ersten Rennen gekommen sind, war es sehr schwierig für uns herauszufinden, wie wir das Auto optimieren können. Das ist heute nicht der Fall. Wir wissen, wie wir mit diesem Auto am besten performen können."

Leclerc: Alle außer Red Bull

Nach den Trainings dreht sich nun alles um das Qualifying am Freitag. Leclerc hebt als Konkurrenten Red Bull und Mercedes hervor. "Mercedes sieht stark aus, was ein bisschen überraschend ist", gibt der Ferrari-Pilot zu. "Aber wir wissen nicht, mit welchem Treibstoff-Level sie gefahren sind. Morgen werden wir die Antwort darauf haben."

Obwohl Red Bull auf den schnellen Runden im FP2 nicht glänzte, sieht Leclerc das Team immer noch in der klaren Favoritenrolle. "Das einzige Fragezeichen ist natürlich Red Bull und wie weit vorne sie liegen", so der Ferrari-Fahrer. Vom Rest erwartet er sich keine große Gefahr. "Was alle anderen betrifft, würde es mich wundern, wenn wir nicht mithalten könnten", so der Monegasse.

Bevor es am Freitag ins Qualifying geht, soll bei Ferrari noch ein Schritt nach vorne gelingen. "Jetzt haben wir noch einiges an Arbeit vor uns, vor allem in Bezug auf die Balance", sagt Leclerc. "Wir werden versuchen, die morgigen Bedingungen zu antizipieren und das Beste aus dem Wochenende herauszuholen. Mal sehen, wo wir stehen werden."