Der Wechsel von Lewis Hamilton zu Ferrari versetzte die gesamte Motorsport-Welt, wenn nicht sogar die gesamte Welt des Sports in Staunen. Selbst der Deadline-Day des Fußballs wurde durch den Wechsel überschattet. Entsprechend blieb der Wechsel auch im Hause Red Bull nicht unbemerkt. Max Verstappen, Sergio Perez und auch Teamchef Christian Horner teilen ihre Gedanken zum Mega-Wechsel.

Verstappen: Wissen nicht, was besprochen wurde

Max Verstappen war 2021 Hamiltons größter Rivale, auch in den Jahren danach kam es hin und wieder zu Kollisionen auf der Strecke. Der Niederländer freut sich gegen den Briten im Ferrari kämpfen zu können. „Wenn das sein Traum ist, dann soll er es tun. Ich denke, es wird cool aussehen. Ich hoffe für sie natürlich, dass es ein Erfolg wird. Aber aktuell kann man das nicht wissen”, so Verstappen.

"Wir kennen die Gespräche nicht, die bei Mercedes und Ferrari geführt wurden, was versprochen wurde und was sie denken, was kommen wird. Also kann man von unserer Seite keine ehrliche Einschätzung geben, warum die Entscheidung getroffen wurde", sagt der Weltmeister.

Mit einem eigenen Wechsel nach Maranello befasst sich Verstappen nicht. Derzeit ploppe dieser Gedanke nicht einmal in seinem Kopf auf, betont der Weltmeister. "Ich fühle mich in meiner Umgebung wohl, das ist nicht etwas, was ich ändern möchte. Man sollte aber natürlich auch niemals nie sagen."

Horner: Hamilton muss etwas gewusst haben

Für Red-Bull-Teamchef Christian Horner war der Wechsel selbst keine Überraschung, sondern eher das Timing. Schließlich entschloss sich Hamilton noch vor Beginn der aktuellen Saison zu dem Wechsel. Bevor er den W15 überhaupt einen Meter auf der Strecke bewegte.

“Er hat offensichtlich etwas gesehen, von dem er glaubt, dass es besser für ihn ist, als bei Mercedes zu bleiben”, vermutet Horner. “Es ist ein komisches Timing, um das bekannt zu geben.”

Lewis Hamilton fuhr vor seinem Wechsel zu Mercedes für McLaren, Foto: Sutton
Lewis Hamilton fuhr vor seinem Wechsel zu Mercedes für McLaren, Foto: Sutton

"Aber ich bin sicher, dass Lewis keine Angst davor hat, mutige Entscheidungen zu treffen. Das hat er schon mit seinem Wechsel von McLaren zu Mercedes getan. Ich bin sicher, er hat darüber lange und hart nachgedacht."

Mit dem Wechsel von McLaren zu Mercedes zur Saison 2013 wechselte Hamilton stand damals von einem Spitzenteam zu einem Mittelfeld-Team. Nicht wenige kritisierten den Wechsel, doch Hamiltons Wahl erwies sich als goldrichtig.

Perez: Hamilton und der Austausch von Informationen

Der letzte im Red-Bull-Bund ist Sergio Perez. Der Mexikaner findet jedoch nicht den Wechsel an sich interessant, sondern mehr die sich anbahnende Dynamik zwischen Hamilton und seinem langjährigen Team.

"Die Teams sind bei solchen Wechseln immer angespannt was das austauschen von Informationen angeht. Lewis war sehr viele Jahre dort und wird viel Wissen mit zu Ferrari nehmen", so Perez. Fest steht: Erstmals in seiner Mercedes-Karriere wird Hamilton ab einem gewissen Zeitpunkt nicht mehr in die Entwicklungen des Teams involviert sein. "Das wird von außen eine interessante Dynamik."