Seit 2013 leitet Toto Wolff das Formel-1-Team von Mercedes-AMG. Mit ihm kam der Erfolg nach Brackley. In Form von 15 Weltmeister-Titeln, davon sieben in der Fahrer-WM und acht in der Konstrukteurs-Meisterschaft, dominierte der Rennstall die frühe Hybrid-Ära der Königsklasse. In den letzten Jahren kamen aber immer wieder Gerüchte auf, dass Wolff seinen Teamchef-Posten räumen könnte. Nicht zuletzt deshalb, weil er selbst einmal zugab, Gedanken in diese Richtung gehabt zu haben.

Diese Gerüchte haben sich nun zerschlagen. Mercedes bestätigte am Montag, dass Wolff einen neuen langfristigen Vertrag unterschrieben hat. Der neue Kontrakt des Team-Oberhauptes geht über drei Jahre. Er umfasst die Saisonen 2024, 2025 und 2026 und reicht somit auch bis in die nächste Regel-Generation.

Toto Wolff bleibt Teamboss: Lasst es uns noch einmal versuchen

Wolff ist nicht nur Teamchef, sondern besitzt auch ein Drittel der Anteile an der Formel-1-Mannschaft des deutschen Automobilkonzerns. Er betonte in einem Interview gegenüber dem 'Telegraph', dass es bei der Verlängerung keinesfalls darum gehe, um jeden Preis seinen Posten zu behalten.

Stattdessen sei er gemeinsam mit den anderen Anteilseignern, INEOS-Gründer Jim Ratcliffe und dem Mercedes-Vorstandsvorsitzenden Ola Källenius zu der Erkenntnis gekommen, dass Wolff immer noch die richtige Personalie an der Spitze des Rennstalls ist. "Letztendlich möchte ich als Aktionär selbst die beste Rendite erzielen. Und die beste Kapitalrendite ist, zu gewinnen", zeigte sich Wolff von sich selbst überzeugt.

Toto Wolff ist seit 2013 Teamchef bei Mercedes, Foto: Sutton
Toto Wolff ist seit 2013 Teamchef bei Mercedes, Foto: Sutton

"Ich werde nicht versuchen, mich an eine Position zu klammern, von der ich glaube, dass sie jemand besser machen wird als ich. Ich sorge dafür, dass ich Leute um mich habe, die mich eines Besseren belehren können. Am Ende haben wir drei beschlossen: 'Lasst es uns noch einmal machen' ", ergänzte der Österreicher.

Im selben Interview teilte der inzwischen 52-Jährige mit, dass es keinerlei Performance-Klauseln gibt, welche sich auf die Laufzeit seines Vertrags auswirken könnten. "Ich hatte noch nie eine Leistungsklausel. Entweder man vertraut sich gegenseitig oder nicht", stellt der Wiener klar.

Toto Wolff mit Mercedes-Bekenntnis: Bin nicht nur Teamchef

Auf den ehemaligen Rennfahrer kommt in der Formel-1-Saison 2024 eine große Herausforderung zu. Denn in den letzten beiden Jahren verzettelte sich Mercedes auf der Jagd nach den dominanten Red Bulls im eigenen Konzept und fand auch in dieser Saison kaum auf einen grünen Zweig. Stattdessen blieb das ehemals stärkste Team der Königsklasse sieglos und konnte Ferrari nach einem problembehafteten Herbst im Kampf um den Vize-Titel nur knapp auf Distanz halten.

Das Ziel, wieder an die Spitze der Formel-1-Welt zu gelangen, geht über seine Aktivitäten als Teamleiter hinaus, wie Wolff betont: "Ich bin in verschiedenen Funktionen Teil dieses Teams. Ich bin ein Gesellschafter. Ich gehöre dem Vorstand an. Alle diese Dinge werden sich nicht ändern, ganz egal, ob ich eine leitende oder nicht-leitende Funktion habe."

Für 2024 soll technisch am Mercedes W15 kaum etwas so bleiben, wie es am Vorgänger-Modell, dem W14, war. Wie Wolff betonte, zeigten sich im Simulator bereits erste Erfolge, dass das Auto seine Handling-Probleme tatsächlich abgelegt habe. Ob die Realität das wiedergibt, ist eine andere Frage. Mercedes stellt sein neues Formel-1-Auto jedenfalls am 14. Februar 2024 vor.