Das Formel-1-Wochenende in Mexiko wurde begleitet von einer groß angelegten Kampagne für mehr Respekt gegenüber den Fahrern und ein besseres Verhalten der Fans. Unter dem Hashtag #Racepect warb man dafür, dass die Königsklasse ein familienfreundliches Umfeld auf der Tribüne bleiben sollte. Die Rivalität sollte gemäß dem Slogan der Kampagne auf der Strecke bleiben.

Da passt allerdings eine Aufnahme aus den Tribünen überhaupt nicht ins Bild. Noch während das Formel-1-Rennen in Mexiko-Stadt lief, machte auf Social Media ein Video die Runde, das zeigt, wie es in den Zuschauerrängen im Foro Sol zu einer Schlägerei kommt. Darin sieht man, wie ein in grau gekleidetem Mann zwei Ferrari-Fans mit Fausthieben attackiert.

Mexiko reagiert auf Prügel-Attacke: Person entfernt

Erst durch das beherzte Eingreifen einiger weiterer Zuschauer kann der Angreifer gestoppt werden. Die Streckenbetreiber reagierten auf den Vorfall. Wie ein offizieller Social-Media-Kanal des Mexiko-GPs kurz nach dem Auftauchen des Videos berichtete, wurde die Person von der Strecke entfernt.

Der Auslöser des Zwischenfalls war unbestätigten Berichten in den sozialen Medien zufolge der Unfall direkt nach dem Start des Rennens. In Kurve 1 kam es nach einer Berührung zwischen Ferrari-Pilot Charles Leclerc und Publikumsliebling Sergio Perez zu einem Unfall.

Sergio Perez vs. Charles Leclerc: Löste der Unfall die Schlägerei aus?

Während der Monegasse weiterfahren konnte, und das Rennen trotz eines Frontflügel-Schadens auf der dritten Position beendete, erwischte es Perez schlechter. Der Mexikaner stieg mit seinem Hinterrad auf und schied noch auf derselben Runde aus. Bei der Siegerehrung wurde Leclerc von zahlreichen Fans mit Buhrufen empfangen. Für den Zwischenfall selbst kann er allerdings kaum etwas, da sein Ferrari zwischen den beiden Red-Bull-Piloten ins Sandwich genommen wurde.

Vor dem Wochenende hatten die Streckenbetreiber mit der Racepect-Kampagne eigentlich in erster Linie die negative Stimmung gegen einen anderen Fahrer bekämpfen wollen. Max Verstappen wurde bereits beim letzten Grand Prix in Austin von zahlreichen Fans - etwa auch von Anhängern seines Teamkollegen - mit Buhrufen bedacht, ähnliche Szenen wollte man auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez vermeiden.

Wenigstens das scheint jedoch gelungen zu sein. Bei der Siegerehrung kam es zu kaum negativen Ausrufen der Fans gegenüber dem Niederländer. Red-Bull-Motorsportchef Dr. Helmut Marko lobte im ORF-Interview die Anhängerschaft der Formel 1 in dem lateinamerikanischen Staat: "Die ganzen Tage hier waren von Gastfreundschaft, sportlicher Zuvorkommenheit und Gastfreundlichkeit gekennzeichnet".