Beim Formel-1-Saisonfinale in Abu Dhabi fielen die letzten Entscheidungen des Jahres - unter anderem im Kampf um den vierten Rang der Konstrukteurs-Wertung zwischen Alpine und McLaren, in dem sich die Franzosen letztendlich mit 14 Punkten Vorsprung durchsetzen. Zuletzt erzielte das Team aus Enstone noch unter dem Namen Renault im Jahr 2008 diese Position. Jedoch musste Alpine beim Großen Preis von Abu Dhabi noch kurz bangen. Fernando Alonso schied schon nach Runde 27 aufgrund eines Wasser-Lecks aus. Ab diesem Zeitpunkt lag alles in den Händen von Esteban Ocon.

Ocon nach Abu Dhabi: Bestes Saisonergebnis

Nachdem Alonso das Rennen aufgrund eines Schadens beenden musste, hatte auch Ocon die Befürchtung, dass der Alpine-Bolide ihn nicht über die Ziellinie bringen könnte. "Du hast es immer im Hinterkopf, aber es gibt nichts, was du dagegen tun kannst", so der Franzose. Der Alpine-Pilot konnte sich aber freuen: kein Motorenschaden. Am Ende erzielte er den siebten Platz.

92 Punkte in der Fahrerwertung (8. Platz) sind für den Alpine-Piloten sogar ein neuer Rekord. Ocon erzielte zwar mit Force India im Jahr 2017 den achten Platz in der Fahrer-Weltmeisterschaft, aber damals konnte er nur 87 Punkte einfahren. Doch das war in Abu Dhabi nicht genug für den Franzosen. "Eine Runde mehr und ich hätte Lando [Norris] eingeholt", sagt Ocon. Der Franzose befand sich bei der Zieldurchfahrt fast eine Sekunde hinter dem Briten.

Mit insgesamt 173 Punkten auf dem Konstrukteurs-Konto schlug das französische Team McLaren mit einem Abstand von 14 Zählern. "Wir haben es uns sicherlich verdient, nachdem wir regelmäßig konkurrenzfähig waren", sagte Teamchef Otmar Szafnauer. "All die Ziele, die wir uns gesetzt haben, sind jetzt erfüllt", pflichtete ihm Ocon bei. Für Alpine hätte es also nicht besser laufen können, zumindest in Bezug auf den Franzosen.

Alonso: Aston Martin ich komme

Fernando Alonso wurde in der Fahrer-WM mit 81 Punkten Neunter, Foto: LAT Images
Fernando Alonso wurde in der Fahrer-WM mit 81 Punkten Neunter, Foto: LAT Images

Fernando Alonso hatte in der Saison 2022 hingegen weniger zu lachen. Von insgesamt 22 Rennen konnte der Spanier sechs nicht beenden, vier davon sogar in der zweiten Hälfte der Saison. Das Problem: Zuverlässigkeitsprobleme beim Alpine-Boliden. Während sich der Asturier im Laufe der Saison mehrmals über die Zuverlässigkeit des Alpine beschwerte, interessierte ihn der Ausfall beim Abu Dhabi GP kaum noch. "Ich bin froh, dass ich das Kapitel schließen kann", sagte Alonso nach dem Rennen. In der kommenden Saison wird er dann den viermaligen Weltmeister Sebastian Vettel im Aston Martin ersetzen. Seinen ersten Einsatz in Grün erlebt er schon am Dienstag nach dem Saisonfinale bei den Testfahrten auf dem Yas Marina Circuit.