Sebastian Vettel ist nach überstandener Infektion mit dem Coronavirus zurück auf der Formel-1-Rennstrecke. Bereits am Mittwoch vor dem Rennwochenende des dritten Saisonlaufs 2022 in Australien absolvierte der Aston-Martin-Pilot gemeinsam mit seinem neuen Teamchef Mike Krack und zahlreichen Fahrerkollegen einen Track Walk auf dem in diesem Jahr deutlich umgebauten Albert Park Circuit in Melbourne. Zuvor hatte das Team am vergangenen Donnerstag Vettels Genesung und Rückkehr in Australien angekündigt.

"Nachdem ich positiv getestet wurde und die ersten beiden Rennen verpasst habe, fühlt es sich ein wenig so an, als würde ich zu spät in die Schule kommen", scherzt Vettel vor seinem Comeback. "Ich freue mich sehr darauf, wieder loszulegen", betont Vettel. Zuletzt hatte es bereits diverse Expertenstimmen gegeben, die angesichts schwacher Performances Aston Martins bei den ersten beiden Saisonrennen an Vettels Motivation für und bei einer Rückkehr zweifelten.

Formel 1: Vettel und Australien feiern große Rückkehr

Wie für Vettel steht auch für die jetzt noch 5,278 statt 5,303 Kilometer lange Strecke ein großes Comeback bevor: Während der viermalige Formel-1-Weltmeister wegen seiner Erkrankung mit dem Saisonstart in Bahrain und dem zweiten Rennen in Saudi-Arabien zuletzt zwei Grands Prix verpasste, musste auch der Australien-GP zuletzt zweimal passen. 2020 und 2021 wurde das unter Fans und Fahrern bislang vor allem für seinen Flair beliebte Formel-1-Rennen - von 1996 bis 2019 mit zwei Ausnahmen zudem immer Saisonstart - wegen der globalen Covid-19-Pandemie jeweils abgesagt.

Auch Mick Schumacher kehrt nach Crash-K.o. in Saudi-Arabien zurück, Foto: LAT Images
Auch Mick Schumacher kehrt nach Crash-K.o. in Saudi-Arabien zurück, Foto: LAT Images

Nun freuen sich die Formel-1-Piloten darauf, dank des großen Umbaus womöglich auch besseres Racing auf der vor dem Umbau stets überholunfreundlichen Strecke erleben zu können. "Ich freue mich auf das überarbeitete Layout und die Neuasphaltierung der Strecke, was hoffentlich zu mehr Überholmanövern führen wird", sagt etwa Vettels Teamkollege Lance Stroll.

Vettel mit Nachholbedarf: Vor fast einem Monat zuletzt im Aston Martin

Anders als für die 19 anderen Piloten bleibt für Vettel das Flair des Saisonstarts erhalten. "Meine Saison in Australien zu beginnen, ist etwas, das ich natürlich schon einmal gemacht habe", witzelt Vettel. "Und es ist auch klasse, dass die Formel 1 nach ein paar schwierigen Jahren zurückkehrt."

Für das neue Layout interessiert sich der 34-Jährige unterdessen erst einmal sekundär. Stattdessen muss sich Vettel erst einmal darauf fokussieren, sich wieder mit seinem Aston Martin AMR22 vertraut zu machen. Den pilotierte der Hesse immerhin zuletzt Mitte März am letzten Testtag in Bahrain. "Nach fast einem Monat außerhalb des Autos wird es für mich wichtig sein, über die Training-Sessions zu lernen", betont Vettel.

Formel 1 Australien: Sebastian Vettel hofft auf Fortschritt bei Aston Martin

Dass den Deutschen dabei längst nicht das beste Paket im Feld erwarten wird, ist auch Vettel nach Beobachtung der ersten beiden Saisonläufe bewusst. "Ich hoffe, dass wir ein paar Schritte nach vorne machen können", sagt der Aston-Martin-Fahrer. Dabei baut Vettel auch auf ein "üblicherweise aufregendes und unvorhersehbares" Rennen Down Under.

Sebastian Vettel begutachtet den neuen Albert Park, Foto: LAT Images
Sebastian Vettel begutachtet den neuen Albert Park, Foto: LAT Images