Lewis Hamilton erlebte ein ereignisreiches 3. Freies Training zum Saudi Arabien GP. Der Weltmeister stand erst Pierre Gasly im Weg, blockierte dann Nikita Mazepin und wurde später auch noch beschuldigt, unter Doppelt Gelb nicht ausreichend verlangsamt zu haben.

Eine Stunde vor dem Qualifying musste sich Hamilton deshalb vor den Stewards erklären. Der erste Fall war einfach und eindeutig: Die Gelben Flaggen, die in der Rennleitung aufleuchteten, gab es in der Realität nicht. Das belegten alle Aufnahmen eindeutig. Hamilton ließ sich also zumindest hier nichts zuschulden kommen.

Der Gasly-Zwischenfall wurde von der Rennleitung gar nicht an die Stewards weitergeleitet, doch die Mazepin-Geschichte hatte ein Nachspiel. Der Russe kam mit Highspeed an, als Hamilton in einer schnellen links-rechts-Passage auf der Ideallinie bummelte. Mazepin konnte eine Kollision nur vermeiden, indem er die Schikane innen abkürzte.

Stewards zeigen Gnade: Strecke besonders schlimm

Die Stewards zeigten sich äußerst gnädig, weil sie den Hamilton-Fehler auf mangelnde Kommunikation mit dem Team zurückführten. Hamilton-Renningenieur Peter Bonnington informierte seinen Piloten in Kurve zwei, dass sich Mazepin zehn Sekunden hinter ihm befand. Die nächste Meldung gab es erst, als der Haas-Pilot bereits aufgelaufen war.

Aufgrund der besonderen Charakteristik des Jeddah Corniche Circuits brummten die Stewards dem Team eine Geldstrafe in Höhe von 25.000 Euro auf und beließen es für Hamilton mit einer Verwarnung. Für den Briten ist es die zweite in der laufenden Saison, die dritte Verwarnung würde eine Strafversetzung um zehn Positionen bedeuten.

"Auch wenn es schlussendlich die Verantwortung des Piloten ist, eine Behinderung zu verhindern, so ist der Fahrer auf dieser Strecke von der Kommunikation mit dem Team abhängig", schreiben die Stewards. Gleichzeitig stellten die Formel-1-Schiedsrichter fest: "Das soll nicht als Präzedenzfall für andere Strecken gelten."