Geteilte Welt bei Alpine. Während Fernando Alonso im Qualifying des Frankreich GP den Sprung ins Q3 geschafft hat und das Rennen am Sonntag von Position neun in Angriff nehmen darf, schied Esteban Ocon bereits im Q2 auf Position elf liegend aus.

In Anbetracht der starken Trainingssessions eine kleine Überraschung, die der Franzose auf Schwierigkeiten mit den Reifen zurückführt. Mithilfe einer besonderen Strategie sollen aber auch für Esteban Ocon einige gute Punkte beim Heim-Grand-Prix des Rennstalls herausspringen.

Davide Brivio: Alonso hat einen guten Job gemacht

Bereits am Freitag erklärte Fernando Alonso, auf dem Circuit Paul Ricard ein enges Qualifying zu erwarten. Diese Vermutung sollte sich schließlich bewahrheiten. "Das war ein sehr enges Qualifying zwischen einer Vielzahl an Autos. Fernando hat einen guten Job dabei gemacht, ins Q3 zu kommen. Auf der anderen Seite ist es natürlich schade, dass es sich für Esteban nur ganz knapp nicht ausgegangen ist", fiel das Resümee von Alpine-Racing-Director Davide Brivio aus.

Auch Alonso kann zufrieden auf das Qualifying zurückblicken. "Ich bin glücklich und denke, dass wir das so mehr oder weniger erwartet haben. Unsere Pace hat vor dem Qualifying gut ausgesehen und ich habe das Gefühl, dass wir bis auf ein paar Ausnahmen das Beste aus unseren Runden gemacht haben", so der zweimalige Weltmeister, der das Rennen am Sonntag von Position neun starten wird.

Mediums werden Esteban Ocon zum Verhängnis

Ganz so gut lief es für Teamkollege Esteban Ocon jedoch nicht. Der Franzose musste bereits nach dem Q2 aus seinem Boliden aussteigen. Etwas mehr als ein Zehntel fehlten Ocon letztlich für den Einzug ins Q3. Der Lokalmatador führt das auf Reifenprobleme zurück.

"Es ist frustrierend, weil sich das Auto im Q1 gut angefühlt hat. Ich war glücklich damit. Auf den Mediums ist im Q2 dann irgendwas schiefgelaufen, weil wir mit diesen Reifen nicht die Pace hatten. Es haben uns ein paar Zehntel gefehlt und die brauchst du, um ins Q3 zu kommen", so Ocon.

Fernando Alonso hingegen blieb von den Problemen seines Teamkollegen Ocon verschont. Derartige Schwankungen traten beim Spanier nämlich nicht auf: "Ich habe mich vom Q1 bis zum Q3 innerhalb ein paar Zehntel bewegt - fünf Reifensätze innerhalb von zwei Zehnteln. Es ist, was es ist. Ich habe jede Runde das Maximum herausgeholt.

Esteban Ocon hatte auf den gelb-markierten Pneus seine Schwierigkeiten, Foto: LAT Images
Esteban Ocon hatte auf den gelb-markierten Pneus seine Schwierigkeiten, Foto: LAT Images

Fernando Alonso trotz starker Konkurrenz kämpferisch: Punkte drinnen

Die Tatsache, dass Esteban Ocon mit dem elften Startplatz die Möglichkeit hat, für den Rennstart frei unter den verfügbaren Reifensätzen zu wählen, könnte auch in Anbetracht Ocons Probleme mit den Mediums noch eine entscheidende Rolle spielen, wie der Franzose festhält: "Ich habe freie Reifenwahl und es gibt viele Autos, die auf den Mediums starten werden. Wir müssen bei der Strategie also etwas um die Ecke denken."

Für Alonso ist die Ausgangslage eine andere. Im Kampf um Punkte rechnet der Spanier jedoch mit harter Konkurrenz: "Um uns herum sind sehr schnelle Autos - die Ferraris und außerdem stehe ich zwischen den beiden McLaren. Für das morgige Rennen müssen wir der Tatsache ins Auge blicken, dass wir sehr schnelle Gegner haben. Hoffentlich können wir trotzdem Punkte sammeln."