Für Sergio Perez ging es im Formel-1-Qualifying von Portugal in die falsche Richtung. In Imola hatten ihm noch 35 Tausendstel auf die Pole gefehlt, doch hier in Portimao ging die Lücke auf. 0,542 Sekunden langsamer als Valtteri Bottas war Perez, das reichte gerade einmal für einen vierten Platz.

Damit ist für das Rennen natürlich noch alles drinnen - aber Perez hat andere Maßstäbe. Eine halbe Sekunde Rückstand gehört nicht dazu. Auch dass ihm nur 0,144 Sekunden auf Teamkollege Max Verstappen fehlen, heitert nicht auf: "Die Startposition ist gut, aber ich bin nicht glücklich mit dem, was ich aus dem Auto rausgeholt habe. Ich konnte nicht das Beste aus den Reifen bekommen."

Perez und Red Bull finden nicht zueinander: Nichts funktioniert

Das Gefühl im RB16B war in Portugal nämlich wieder schlimmer als zuletzt in Imola, ärgert sich Perez. "Vergleichbar mit Bahrain, aber das war das erste Wochenende." Dort war Perez schon in Q2 rausgeflogen. Diesmal schaffte er es zumindest ohne größere Probleme - von einem Wind-verursachten Dreher abgesehen - bis ins Schluss-Segment, und startet auch wie seine direkten Konkurrenten auf dem Medium-Reifen.

Trotzdem fehlen Zehntel. Außerdem gilt es zu bedenken: Perez' beste Q3-Zeit stammt aus den ersten Minuten, Verstappens Zeit aus dem Schluss-Teil. Die Strecke wurde hier deutlich schlechter. Realistisch fehlen Perez also eher sechs Zehntel auf Verstappen.

"Hier sind es ein paar fundamentale Dinge, die mir bei den Reifen fehlen, ich bekomme einfach das Maximum nicht raus", erklärt Perez. "Meine theoretische Runde ist gut, aber ich bekomme nicht alle Sektoren zusammen. Und ich habe alles versucht im Qualifying. Eine Warmup-Runde, Out-Push, nichts hat wirklich funktioniert."

"Rückblickend war der Medium vielleicht die bessere Option", glaubt Perez hinsichtlich Q3. Der Soft ging ihm im letzten Versuch im letzten Sektor ein. Bis zum Schluss hatte er kein Vertrauen ins Auto, auch der Dreher half da nicht: "Und auf dieser schwierigen Strecke killt es dich, wenn du kein Vertrauen hast."

Bleibt nur mehr die Hoffnung auf das Rennen. Die Rennpace von Red Bull sah besser aus, erinnert Perez: "Hoffentlich können wir ordentlich Druck auf die Mercedes aufbauen und um ein Podium kämpfen."