In der Formel-1-Saison 2021 setzt Red Bull mit Sergio Perez auf einen externen Fahrer. Zuvor hatten die eigenen Junioren Pierre Gasly und Alexander Albon in den vergangenen beiden Jahren nicht die Erfolge eingefahren, die die Motorsportabteilung des Energydrink-Riesen von ihnen erwartet hatte. Beide wurden in der Frühphase ihrer Karriere neben Max Verstappen ins kalte Wasser gestoßen. Das ist bei Perez anders. Er ist ein Routinier und hat 194 Grands Prix absolviert. Seine Erfahrung gibt ihm Zuversicht und Gelassenheit, das Duell gegen Verstappen aufzunehmen

Die schwierigen Situationen von Gasly und Albon, die nach lediglich 26 beziehungsweise 13 Formel-1-Einsätzen in das Team aufstiegen, kann er nachvollziehen. "Wenn die Sachen nicht gut laufen, trifft dich der Druck hart. Wenn du erfahren bist und das alles schon erlebt hast, bist du auf die richtigen Dinge fokussiert. Als Fahrer entwickelst du dich im Laufe deiner Karriere weiter", sagte Perez am Donnerstag.

Für ihn steht fest: "Die Möglichkeit [bei Red Bull zu fahren] kommt zu einem guten Zeitpunkt in meiner Laufbahn. Und ja, es wird gut funktionieren." Er glaubt, das Duell gegen Verstappen aufnehmen zu können. "Ich vertraue auf meine Fähigkeiten. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis ich alles im Griff haben werde. Ich sehe nicht, warum ich mit der nötigen Zeit und mit dem Wissen über das Auto, nicht auf demselben Level sein kann", blickte er voraus.

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Perez glaubt, dass sich seine und Verstappens Fähigkeiten ergänzen können. "Soweit ich gesehen habe, ist Max im Qualifying sehr stark. Er wird in der Qualifikation der Maßstab sein. Meine Stärke kommt am Sonntag mit meiner Racepace. Ich denke, das passt gut und gibt mir die Möglichkeit, mit dem Auto das Maximum zu erreichen", sagte er.

Perez will mehr zeigen, als der RB16B hergibt

Damit alleine will er sich nicht zufriedengeben. Perez will in seinem neuen Team über sich hinauswachsen. "Ich möchte die Performance des Autos übertreffen. Wenn wir ein Auto haben, das gut genug für Platz zwei ist, möchte ich sicherstellen, dass wir gewinnen. Und wenn wir mit dem Auto die Meisterschaft gewinnen können, möchte ich das schaffen", so Perez.

Der Neuzugang hat das Team in den vergangenen Tagen kennengelernt. Im Rahmen von Testfahrten mit dem alten RB15 sowie bei einem Filmtag mit dem diesjährigen RB16B in Silverstone hat er erstmals einen Red-Bull-Boliden über eine Rennstrecke bewegt.

Der 31-Jährige fuhr mit Racing Point im vergangenen Jahr zunächst beim Rennen in der Türkei das neunte Podestergebnis seiner Formel-1-Karriere ein. Beim Sakhir GP gewann er schließlich erstmals ein Rennen in der Königsklasse des Motorsports. Die guten Ergebnisse in der Schlussphase des Vorjahrs beflügeln ihn. "Es hat sich großartig angefühlt, aber du willst mehr davon. Du wirst süchtig danach. Es war nur der erste Sieg und du willst den zweiten. Ich bin sicher, dass es so weitergeht, wenn du den zweiten Sieg eingefahren hast. Es gibt dir sehr viel Vertrauen, wenn du es erlebt hast und weißt, dass du es nochmal schaffen kannst", ist Perez überzeugt.