Im Vergleich zum Bahrain GP vor einer Woche verlief die Startphase ruhig, doch auch der Skahir GP begann mit einer Kollision: In Kurve vier verpasste Charles Leclerc seinen Bremspunkt deutlich und drehte dabei Sergio Perez um die eigene Achse.

Dabei brach die linke Vorderradaufhängung bei Leclerc, der Ferrari-Pilot konnte seinen Boliden nicht mehr steuern und fuhr geradeaus. Beim Versuch, Leclerc und Perez auszuweichen, kam Max Verstappen ins Kiesbett, wo er seinen Red Bull nicht mehr steuern konnte und schließlich im Reifenstapel landete.

Für Verstappen und Leclerc war das Rennen damit schon nach vier Kurven beendet. Perez konnte weiterfahren, musste aber am Ende der Runde zum Boxenstopp. Glück im Unglück für den Mexikaner: Weil das Safety Car ausrücken musste, um die havarierten Boliden von Leclerc und Verstappen zu bergen, konnte er sofort wieder auf das Feld aufschließen.

Die Stewards untersuchen den Unfall nach dem Rennen. Die Schulfrage dürfte aber recht klar sein: Leclerc verbremste sich deutlich und räumte den zwei Positionen vor ihm fahrenden Perez ab, der sich schon im Kurvenscheitelpunkt befand. Eine Strafversetzung für Abu Dhabi ist durchaus realistisch.

Verstappen: Leclercs Schuld

"Nach dem Zweikampf gegen Valtteri ging es nur noch darum, zu überleben", schimpfte Verstappen nach dem frühen Aus. "Ich weiß nicht, warum alle so aggressiv und rücksichtslos waren. Wir waren alle so weit vorne und am Ende wurden drei Autos geopfert."

Den Hauptschuldigen hat auch Verstappen schnell ausgemacht: "Ich verstehe nicht, warum Charles da innen so reinfährt. Vor allem , warum er so spät bremst. Was erwartet er? Checo kann ihn nicht sehen."

Der Beschuldigte Leclerc gibt sich immerhin teilweise einsichtig. "Ich war Seite an Seite mit Max und habe versucht, ihn zu überholen. Ich hatte erwartet, dass es Checo außen an Valtteri versucht, aber er ist innen geblieben. Und dann war es zu spät für mich, ich konnte nicht mehr bremsen. Es war kein Fehler von Checo. Wenn man jemandem die Schuld geben kann, dann mir. Aber ich war eher unglücklich als schuldig."