Renaults starke Entwicklung in dieser Formel-1-Saison geht weiter. Am Nürburgring schafften es sowohl Daniel Ricciardo als auch Esteban Ocon in Q3 und erreichten dort die Plätze 6 und 7. Dabei hatte Renault in der Vergangenheit immer Probleme auf Strecken, wo mit viel Downforce gefahren werden muss und konnte nur auf den Highspeed-Kursen das Mittelfeld anführen.

Ricciardo: Sind konstanter auf allen Strecken

"Dieses Jahr konnten wir viel Konstanz beweisen und das auf allen Arten von Strecken", sagte Daniel Ricciardo, "Das ist der Unterschied zu letztem Jahr, da hatten wir nur einige Ausnahme-Ergebnisse, das war frustrierend."

Doch auch in dieser Saison hatte Renault bei den Formel-1-Rennen in Ungarn und dem Grand Prix in Barcelona noch einige Problem. Also jeweils auf Strecken, die viel Abtrieb fordern. Wieso war man auf dem Nürburgring plötzlich wieder näher an der Spitze des Mittelfelds? "Wir brachten seit Barcelona einige Updates an den Wagen und konnten uns Schritt für Schritt ein besseres Paket zusammenstellen", fasste Esteban Ocon die Team-Entwicklung seit dem Großen Preis von Spanien im August zusammen.

Sowohl in Ungarn als auch in Barcelona schaffte es kein Renault-Pilot in das dritte Qualifying-Segment. Seitdem war die Formel 1 nahezu ausschließlich auf Highspeed-Strecken unterwegs und so konnte Renault erst jetzt beweisen, dass der RS20 auch auf eher abtriebs-lastigen Kursen, wie dem Nürburgring, funktioniert.

"Wir haben inzwischen ein viel kompletteres Auto", lobte Ricciardo seinen Boliden. Wie der Wagen aber im Rennen performen wird, ist Renault wie den meisten Teams an diesem Wochenende ein Rätsel. Denn mit den beiden ausgefallenen Trainings-Sessions am Freitag, konnte kaum jemand für die Long-Runs am Sonntag testen.

Ricciardo: Bekommen Mediums nicht auf Temperatur

Dafür sammelte der zukünfitge McLaren-Pilot Erfahrung mit dem Medium-Reifen im Qualifying. Im zweiten Qualifying-Segment versuchte er nämlich im Gegensatz zu seinem Teamkollegen mit den gelb-markierten Reifen auf Zeitenjagd zu gehen. Ein Unterfangen, das zum Scheitern verurteil war. "Ich denke in Q2 haben wir bewiesen, wie schwer es ist die Mediums auf Temperatur zu bekommen", nahm der Australier zur Kenntnis.

Für das Rennen erwartet Ricciardo, dass die Reifen den Unterschied machen werden: "Es ist so kalt, dass es sogar knifflig ist, die weichen C4-Reifen auf Temperatur zu bekommen. Wir sahen schon heute einiges an Verschleiß. Es wird eine Herausforderung werden, bei diesen Bedingungen auf die Vorderreifen aufzupassen."