Charles Leclerc ist Ferraris Zukunft. Nach nur einer Saison in Maranello wurde der Monegasse zum neuen Kronprinzen ernannt. Im Winter wurde sein Vertrag bis zur Formel-1-Saison 2024 verlängert. Sebastian Vettel auf der anderen Seite ist Ferraris Vergangenheit: Sein Vertrag wurde nicht verlängert.

Doch wer ist nun Sieger, wer Verlierer des elektrisierenden Stallduells der vergangenen Saison? Während sich Vettel für 2021 ein neues Cockpit suchen muss oder darf, ist Leclerc bei Ferrari gefangen. Bei jener Mythosmarke, die derzeit um den Einzug in Q2 kämpft.

Leclerc & Ferrari stellen sich auf harte Jahre ein

Teamchef Mattia Binotto kündigte bereits an, dass Ferraris Weg zurück an die Spitze auch Jahre dauern könne. Will der 22-jährige Leclerc so lange warten? "Ich habe keine andere Wahl", sagte er vor dem Ferrari-Heimrennen in Monza.

"Es wird sicherlich Geduld erfordern, aber ich bin bereit zu warten", so der Monegasse. Leclerc nimmt sich sogar selbst in die Pflicht: "Es ist auch mein Job, diesen Prozess so kurz wie möglich zu machen. Es wird nicht einfach, es wird Zeit brauchen."

Gegen ein schnelles Ende der Ferrari-Misere spricht auch das Reglement: Der Motor, eine Schwachstelle des SF1000, darf in der Saison 2020 nicht mehr überarbeitet werden. Allerdings bereitet das Chassis ebenso gravierende Probleme: Dort sind zahlreiche Komponenten - abgesehen von der Aerodynamik - für 2021 eingefroren. Realistisch ist mit einem deutlichen Aufschwung frühestens 2022 zu rechnen.

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