Zwei Trainingsbestzeiten legte Kimi Räikkönen am Samstagmorgen auf den Hochgeschwindigkeits-Asphalt von Monza. Doch danach kam die Hiobsbotschaft: Der Finne musste zum dritten Mal zwischen dem Freien Training und dem Qualifying seinen Motor wechseln lassen.

Für ihn bedeutet dies erneut eine Strafversetzung um zehn Plätze. Was ohne den Motorwechsel möglich gewesen wäre, zeigte der Ice Man auf seiner Qualifying-Runde: In 1:20.878 Minuten war er knapp zwei Zehntel schneller als sein Teamkollege und fast fünf Zehntel schneller als Titelrivale Fernando Alonso. Dennoch starten Montoya und Alonso aus der ersten Reihe und Räikkönen nur vom bestmöglichen elften Rang.

Die zweite Startreihe trägt morgen hingegen komplett weiß: Jenson Button und Takuma Sato feierten die endgültige Wiederauferstehung von British American Racing und treiben Renault leichte Schweißperlen auf die Stirn: Schließlich könnten die beiden Weißen Alonso wertvolle WM-Zähler stibitzen.

Das gleiche Ziel verfolgt natürlich auch Ex-Renault-Mann Jarno Trulli, der mit einer starken Qualifying-Performance Rang fünf vor den beiden Ferrari von Michael Schumacher und Rubens Barrichello okkupierte.

Fernando Alonsos Helfer Giancarlo Fisichella startet nach einer alles andere als fehlerfreien Runde im Rennen nur von Startplatz acht. Hinter ihm komplettieren Ralf Schumacher und David Coulthard die Top10.

Die in den Freien Trainings starken Williams-Piloten wussten im Qualifying, auch aufgrund ihrer frühen Startpositionen, nicht zu überzeugen. Mark Webber fuhr nur die vierzehntbeste Zeit, Nick Heidfelds Ersatzmann Antonio Pizzonia musste sich sogar mit Startplatz 16 begnügen.

Die Stimmen der Top-3

Kimi Räikkönen: Es war nicht gerade schön den Motor wechseln zu müssen. Aber das Auto ist sehr gut. Es hätte aber auch schlimmer kommen können. So ist der Motorsport eben. Wir hoffen nun auf ein gutes Rennen. Denn nur das Rennen zählt. Für dieses sind wir gut aufgestellt. Es ist zwar nicht das erste Mal, dass mir so etwas passiert, aber ich kann daran nichts ändern. Aber man kann hier überholen und mit unserem guten Speed ist noch einiges möglich. Es wird aber schwierig hier noch zu gewinnen.

Juan Pablo Montoya: Wir haben noch etwas Untersteuern, aber meine Runde war sauber und ich bin damit zufrieden. Wir sind schneller als die anderen und wenn wir die erste Runde überstehen, werde ich versuchen das Rennen zu gewinnen und alles für das Team zu geben. Kimi kann es noch in die Punkte oder auf das Podium schaffen. Ich weiß aber nicht, wie sehr ich ihm helfen kann. Wir müssen einfach versuchen die Team-WM zu gewinnen. Aber Kimis Pech macht diese Aufgabe nicht gerade einfacher.

Fernando Alonso: Das Auto war an diesem Wochenende nicht so gut wie zuletzt. Aber wir haben heute Morgen gute gearbeitet und wir sind für das Rennen gut gerüstet. Wir müssen unser Bestes geben und hoffen, dass der Wagen durchhält.