Was bisher geschah...

Fernab der Interview- und Pressetermine im königlichen Park von Monza, unterhielten die beiden Ferrari-Piloten Michael Schumacher und Rubens Barrichello die Fans am Mailänder Dom. Dort absolvierten sie beim Vodafone Race einen ungewöhnlichen Triathlon bestehend aus Basketball, Golf und Mountainbiking.

Im Gegensatz zu den meisten Duellen auf der Rennstrecke ging hierbei der scheidende Brasilianer Rubens Barrichello als Sieger hervor. Für ihn bleibt zu hoffen, dass dies nicht der von Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo gewünschte Abschiedssieg in Rot war.

Pierre Dupasquier rollte die Strecke ab., Foto: Sutton
Pierre Dupasquier rollte die Strecke ab., Foto: Sutton

Wenig später nahm Michael Schumacher dann zusammen mit Giancarlo Fisichella, Juan Pablo Montoya und Jarno Trulli im PK-Saal Platz.

Eines der eher ungewöhnlichen Themen der Talk-Runde war, in welchem Alter die vier Väter ihre Söhne zum ersten Mal im Kart sehen möchten. Während Jarno und Michael keinen großen Wert darauf legen, dass ihre Sohnemänner in die Fußstapfen der Papas treten, lässt Juan Pablo seinem Sebastien alles offen. "Er darf anfangen wann immer er möchte."

Schon einige Schritte weiter ist in seiner Karriere der Amerikaner Scott Speed. Dieser wurde am Donnerstagnachmittag wie erwartet als offizieller Red Bull Testfahrer für die kommende Saison bestätigt. Ob er dann jedoch an den Freitags-Trainings als dritter Mann teilnehmen darf, ließen die roten Bullen vorerst unbeantwortet.

Was steht heue an?

Die Mechaniker rollten den MP4-20 vor., Foto: Sutton
Die Mechaniker rollten den MP4-20 vor., Foto: Sutton

Das Training. An drei gemeinsamen Testtagen bekamen wir in der vergangenen Woche bereits einen kleinen Vorgeschmack auf das Kräfteverhältnis auf dem Autodromo Nazionale. Große Veränderungen zum Türkei-Gastspiel sind nicht zu erwarten. McLaren dominierte an seinen beiden Testtagen beinahe nach Belieben und Juan Pablo Montoya brannte gleich zwei neue Streckenrunde in den italienischen Asphalt. Erst am dritten Tag konnten die Renault in Abwesenheit der Silbernen glänzen. Dahinter dürften British American Racing und Toyota ihren Aufwärtstrend bestätigen können. In den beiden Freitags-Sessions muss zudem besonders mit den zwei Paradetestern Pedro de la Rosa und Ricardo Zonta gerechnet werden. Hinter der Leistung von Ferrari steht hingegen noch ein dickes rotes Fragezeichen. Einen ähnlichen Reifen-Fehlgriff wie in der Türkei sollte man nach den vier Testtagen allerdings nicht noch einmal getätigt haben.

Die Sicherheit. Dennoch hegt man bei Bridgestone angesichts der gestiegenen Höchstgeschwindigkeiten von bis zu 370 km/h einige Sicherheitsbedenken. Insbesondere wenn es während des Rennens zu einer Safety-Car Phase kommen sollte. Dann könnten die abgekühlten Reifen zu einer Gefahr werden. Michael Schumacher machte zudem in der zweiten Schikane des einzigen High-Speed-Kurses des Rennkalenders eine Gefahr aus.

So mancher rollte beim Anblick dieses Vierbeiners mit den Augen..., Foto: Sutton
So mancher rollte beim Anblick dieses Vierbeiners mit den Augen..., Foto: Sutton

Die Reifen. Abgesehen von den Sicherheitsbedenken bei Bridgestone sollte die Ausgangslage vor dem Italien GP wieder ausgeglichen sein. Die falsche Ferrari-Reifenwahl von Istanbul ist vergessen und die Japaner brennen beim Heimspiel ihres Premium-Partners auf Wiedergutmachung. Dennoch ist zu erwarten, dass die Michelin Teams immer noch die Nase vorn haben werden.

Die Motoren. Turnusgemäß kommen auf der Motorenstrecke von Monza elf neue Aggregate zum Einsatz. Die glücklichen Piloten heißen: Barrichello, Alonso, Fisichella, Webber, Heidfeld, Räikkönen, Coulthard, Klien, Trulli, Monteiro und Doornbos. Zudem dürfen auch Albers, Massa und Michael Schumacher ausfallbedingt mit einem neuen Aggregat an den Start gehen.

Das Wetter. Für den Freitag sagen die italienischen Wetterfrösche leichte Bewölkung bei Höchsttemperaturen um die 32 Grad voraus. Das Niederschlagsrisiko liegt bei rund 10%. Uns erwartet also ein trockener und sonniger Trainings-Freitag.

Die Pressekonferenz. Die Freitags-PK steht ganz im Zeichen eines Mannes: FIA-Präsident Max Mosley. In seinem Windschatten nimmt allerdings auch noch der AMD-Vizepräsident Henri Richard an der Pressekonferenz teil. Seine Anwesenheit deutet auf eine Fragestunde über die gemeinsam von AMD und der FIA durchgeführte Fan-Umfrage hin. Aber auch das Teamchef-Meeting vom vergangenen Mittwoch und die Zukunft der Formel 1 dürften für einige interessante Fragen sorgen. Hoffentlich werden Mosleys Antworten ebenso interessant ausfallen...