Schlechte Nachrichten für Alfa Romeo vor dem Formel-1-Rennen in Russland. Die Strafen für Kimi Räikkönen und Antonio Giovinazzi beim Großen Preis von Deutschland bleiben bestehen. Das Internationalen Berufungsgericht der FIA in Paris schmetterte den Einspruch des Teams am Dienstag ab. Damit verliert der Rennstall die zehn WM-Punkte aus Hockenheim endgültig.

Räikkönen und Giovinazzi waren in Hockenheim auf den Positionen sieben und acht ins Ziel gekommen. Nach dem Rennen wurde Alfa Romeo ein Verstoß gegen Artikel 27.1 des Sportlichen Reglements vorgeworfen. Dieser besagt, dass der Pilot das Auto alleine und ohne Hilfe bewegen muss.

Konkret hatte es sich dabei um illegale Kupplungseinstellungen handelt, welche an beiden Autos festgestellt wurden. Das vom Motor generierte Drehmoment muss sich linear zur Stellung des Kupplungshebels verhalten. Der maximale Zeitversatz für diese Übersetzung beträgt 70 Millisekunden.

An Räikkönens Auto wurde in Hockenheim ein Zeitversatz von 200 Millisekunden festgestellt, bei Giovinazzi betrug er 300 Millisekunden. Die Stewards vermuteten in der regelwidrigen Nutzung der Kupplung ein einfache Form der Traktionskontrolle, welche gerade bei nassen Bedingungen, wie sie beim Rennen in Hockenheim herrschten, einen Vorteil dargestellt.

Gegen beide Piloten wurde daraufhin eine Stop-and-Go-Strafe ausgesprochen, welche nach dem Rennen in eine Zeitstrafe umgewandelt wurde. Räikkönen und Giovinazzi fielen dadurch aus den Top-10 heraus. Alfa Romeo beteuerte, dass es sich bei den illegalen Kupplungseinstellungen um ein Versehen gehandelt habe.

"Es trat eine Fehlfunktion der Kupplung auf, über die wir keinerlei Kontrolle hatten", hatte Teamchef Frederic Vasseur angekündigt. Das Team legte daraufhin beim International Court of Appeal Berufung ein. Bei der Verhandlung des Falls am Dienstag vor dem Grand Prix von Russland kamen die Offiziellen allerdings zu keinem anderen Ergebnis.