Kimi Räikkönen hat sich zum ersten Mal nach seinem ersten Testtag für sein neues Formel-1-Team Alfa Romeo Sauber zu seinem Einsatz beim Pirelli-Test in Abu Dhabi geäußert. Nach dem F1-Saisonfinale hatte der Finne in der Wüste einen Tag lang den Sauber C37 pilotiert und ein angesichts der sportlich geringen Relevanz dieser Testfahrten großes Medienecho hervorgerufen.

Immerhin schloss sich für Räikkönen damit final ein Kreis. Zum ersten Mal seit 2001 saß der Finne wieder in einem Boliden des Schweizer Privatrennstalls. Damals hatte Räikkönen mit Sauber in der Formel 1 debütiert. Kaum weniger aufgeregt als damals ist der jetzt 17 Jahre ältere und fast 300 F1-Rennen erfahrenere Finne heute.

Räikkönen: Keine groben Mängel am Sauber

"Ich bin gespannt", sagt Räikkönen vor der FIA-Gala in St. Petersburg über seine Aussichten bei Sauber. Dort wird der Iceman am Freitagabend (7. Dezember) neben Lewis Hamilton und Sebastian Vettel geehrt. Räikkönen hatte seine letzte Ferrari-Saison als WM-Dritter beendet. Die Top-3 der WM sind traditionell Teil der Preisverleihungszeremonie.

In der Pressekonferenz vor der Gala selbst sprach der Finne daraufhin auch erstmals über seinen ersten Fahreindruck im C37, dem Vorgänger des Boliden, der ihn 2019 erwarten wird. Noch in Abu Dhabi hatte Sauber keinen Medientermon mit Räikkönen angesetzt. Auch in der Presseaussendung zum Test sparte man sich eine Aussage des Rückkehrers. Doch wie fällt nun das Fazit aus?

Räikkönen: Unterschied Sauber/Ferrari kleiner als gedacht

"Für mich war es wichtig, das Auto auszuprobieren und zu sehen, ob es irgendwelchen gröberen Dinge zu beheben gibt", schildert Räikkönen zunächst nochmals, warum er sich selbst für diesen frühen Test eingesetzt hatte. Und? Gab das? Nein. Räikkönen: "Es lief alles ziemlich glatt." Nicht nur das. Räikkönen war sogar positiv überrascht.

"Um ehrlich zu sein, hat es sich nicht sehr viel anders (als der Ferrari, Anm. d. Red.) angefühlt. Ich hätte vielleicht einen größeren Unterschied erwartet. Aber wir haben auch einfach nur Reifen getestet, keine Arbeiten am Setup. Aber als erste Erfahrung war es okay", schildert der Finne.

Räikkönen überzeugt: Sauber kann großartiges Auto bauen

Größer sei der Unterschied da schon im Umfeld des Teams gewesen. "Es ist natürlich anders (als bei Ferrari, Anm. d. Red.), aber ich war ja schon einmal in diesem Team, auch wenn es jetzt viele andere Leute sind", so Räikkönen über seine Rückkehr nach mehr als eineinhalb Jahrzehnten.

Spätestens durch den Test ist Räikkönen jetzt überzeugt, mit Sauber durchaus nicht im sportlichen Nirvana verschwinden zu müssen: "Ich denke, dass sie alle Mittel haben. Sie haben einen großartigen Windkanal, sie haben alles, um ein großartiges Auto zu bauen, sie haben einen Ferrari-Motor, also weiß ich, was ich bekomme. Ich sehe keinen Grund, warum wir damit keinen guten Job machen sollten. Wo wir dann landen, sehen wir nächstes Jahr."