Nachdem Ferrari bei den letzten Formel-1-Rennen eine sehr aggressive Reifenwahl getroffen hatte, wählt der Rennstall von Sebastian Vettel beim US GP 2018 in Austin eine etwas konservativere Herangehensweise. Mercedes und Ferrari haben fast die identischen Sätze zur Verfügung.

Lewis Hamilton und Valtteri Bottas erhalten jeweils sieben Sätze Ultrasoft, drei Sätze Supersoft und drei Sätze Soft. Kimi Räikkönen hat exakt die gleichen Sätze zur Verfügung, Sebastian Vettel hat einen Satz Ultrasoft mehr, dafür einen Satz Soft weniger.

Der ein oder andere sah in Ferraris aggressiven Reifenwahl bei den letzten Rennen einen Fehler. Allerdings bestimmt die Reifenwahl vor allem die Reifen, die im Training gefahren werden. Weil nach jeder Trainingssitzung Reifensätze zurückgegeben werden müssen, gehen die Teams meist mit identischen Reifen ins Qualifying.

Deshalb macht es durchaus Sinn mehrere Sätze jener Reifen zu bestellen, auf denen man am meisten Probleme hat. Umso mehr Trainingszeit hat man schließlich damit.

Hat McLaren die Reifenwahl vergessen?

Einmal mehr fällt einzig und allein McLaren komplett aus dem Rahmen. Fernando Alonso erhält sechs Sätze der Soft-Reifen, nur zwei der Supersofts und fünf Sätze der Ultrasofts. Kein anderes Team wählte einen ähnlich konservativen Ansatz.

Nachdem McLaren schon in Japan aus dem Rahmen fiel, munkelten einige, McLaren hätte vergessen, der FIA ihre Wahl mitzuteilen. Für diesen Fall bestimmt der Automobilweltverband die Sätze. Sowohl McLaren, als auch die FIA bestritten jedoch dieses Szenario.

Trotzdem erkannte McLaren den Fehler und gab zu, bei den Reifen nicht unbedingt die beste Wahl getroffen zu haben. Eine schnelle Lösung dafür gibt es nicht: Bei Übersee-Rennen müssen sich die Teams bereits 14 Wochen zuvor entscheiden.