Für Red Bull findet an diesem Wochenende das zweite Formel-1-Rennen innerhalb einer Woche am gleichen Ort statt: Im Niemandsland. Wie schon in Spa fährt Red Bull auch in Monza gnadenlos hinterher. Mehr als eine Sekunde fehlten Max Verstappen und Daniel Ricciardo am Freitag auf die Bestzeit von Sebastian Vettel.

Die Überraschung darüber hält sich in Grenzen, ist der Italien GP doch die Power-intensivste Rennstrecke des gesamten Formel-1-Kalenders. "Eine Sekunde im Qualifying ist realistisch", sagte Red Bulls Motorsportberater Dr. Helmut Marko im Gespräch mit Motorsport-Magazin.com.

Red Bull testet neuen Renault-Motor im Freitags-Training von Monza

Dabei baute Red Bull bei Daniel Ricciardo schon am Freitag den neuen Renault-Motor ein. Die Franzosen hatten Red Bull angeboten, eine neue Ausbaustufe auszuprobieren. Für Daniel Ricciardo bedeutet das nach Spa erneut eine Strafversetzung, Max Verstappens Wechsel bleibt straffrei, er fährt erst ab Samstag mit der neuen Power Unit.

Aufgrund der Ricciardo-Strafe kam es vor dem 1. Freien Training zu kuriosen Szenen. Trotz des strömenden Regens fuhr Ricciardo schon mehr als sieben Minuten vor dem offiziellen Beginn aus seiner Garage und wartete am Boxenausgang. Nico Hülkenberg gesellte sich dazu.

Der Grund ist klar, denn auch Hülkenberg erhält eine Strafversetzung wegen neuer Motorenteile. Wer zuerst über die Linie fuhr, startet vor dem anderen. Ricciardo gewann den Zweikampf und startet deshalb am Sonntag von Platz 19, sollten keine weiteren Strafen dazukommen.

Verstappen: Motorwechsel für Samstag in Monza

"Der neue Motor bringt aber etwas", freute sich Dr. Helmut Marko. "Wie viel genau, das müssen wir noch analysieren. Aber die C-Spezifikation wird wohl bei Daniel und Max für den Rest des Wochenendes zum Einsatz kommen."

Trotz des neuen Motors ist der Rückstand galaktisch. "Aber im Renntrimm sind wir wieder näher dran", glaubt Marko. Bereits in Spa sah die Rennpace verhältnismäßig gut aus, Verstappen konnte die Zeiten von Lewis Hamilton die meiste Zeit mitgehen. "Aber für Ferrari und Mercedes reicht es hier auch im Longrun nicht", glaubt Ricciardo. Verstappen schließt sich an: "Der Longrun ist besser, aber es reicht auch nicht."