8. WM-Lauf - Bremgarten, 27.05.1951

Im strömenden Regen gewann Fangio souverän und mußte die Führung nur kurz an Farina abgeben, der nonstop durchfuhr. Ferrari war außer Form (Ascari zudem durch Verbrennungen, die er bei einem F2-Rennen in der Woche vorher erlitten hatte, zudem gehandicapt), die Talbot allenfalls noch Kanonenfutter. Rennleiter Massara 'erfand' die Einführungsrunde, die später nicht nur bei schlechtem Wetter üblich wurde. Heftiger Crash von Louveau (Talbot), auch Villoresi fuhr ins Gebüsch.

9. WM-Lauf - Indianapolis, 29.05.1951

Rose drehte sich, schlug in die Mauer ein und zog sich sofort vom Rennsport zurück. Nazaruk war 2. mit Parsons-Vorjahreswagen und East-Coast-Sprinter Wallard gewann im winzigen Kurtis, der kaum mehr war als ein aufgemotztes Sprintcar. Nur 8 Autos am Schluß noch im Feld. Nalons Novi war im Training die Sensation, im Rennen den Offys nicht gewachsen. Erstmals wurden Scheibenbremsen benutzt.

10. WM-Lauf - Spa-Francorchamps, 17.06.1951

Villoresi war Schnellster am Start. Nach 2 Runden hatte ihn Farina passiert und gab die Spitze nur kurz an Fangio ab, der später 14 Minuten beim Reifenwechsel verlor, als sich die Verzahnung der Achswelle verkeilt hatte. Sagenhafter Alfa-Topspeed.

11. WM-Lauf - Reims-Gueux, 01.07.1951

Mit exakten 601,76 km Distanz der längste F1-GP. Ascari schlug ein irres Tempo an und nach 9 Runden war der Ferrari hin. Durch häufige Fahrerwechsel ein einigermaßen kompliziertes Rennen, aber versuchen wir mal eine Zusammenfassung: Fangio übernahm die Spitze bis ihn Fehlzündungen zurückwarfen, dann Farina, doch bald wurde er von den gleichen Problemen gebremst und wieder waren Ascari (in Gonzales' Wagen) und Fangio (in Fagiolis Wagen) vorn. Ascari mußte nochmals zur Box und Fangio gewann zusammen mit dem 51-jährigen Fagioli, dem ältesten GP-Sieger aller Zeiten.

12. WM-Lauf - Silverstone, 14.07.1951

Am Start schoß Bonetto in Front, doch Gonzales löste ihn schon eine Umrundung später ab. In der 10. Runde übernahm Fangio, konnte seinen Landsmann aber nie abschütteln. Bei Halbzeit zog das Dickerchen endgültig vorbei und hängte Fangio ab. Es war Enzos größter Triumph, der erste Sieg über sein altes Team, daß danach nicht mehr zur alten Form zurückfand. Es war gleichzeitig so etwas wie das Ende der Kompressor-Ära. Villoresi und Sanesi legten Offroad-Einlagen ein, beim Versuch das Tempo der Spitze mitzugehen. Die komplizierten BRM-Monster liefen in ihrem einzigen WM-Lauf ganz ordentlich, obwohl sie keine Trainingszeiten zustande brachten und durch enorme Hitzeentwicklung ihre Piloten grillten.

13. WM-Lauf - Nürburgring-Nordschleife, 29.07.1951

Endlich wieder am Nürburgring: das Ferrari-Alfa-Duell ging weiter. Fangio schoß in Führung, aber nach ein paar Runden wurde er von Ascari und Gonzales abgehängt. Letzterer verlor viel Zeit beim Boxenstop, doch Ascaris Tempo war derart gewaltig, daß Fangio, trotz eines weiteren Reifenwechsels des Italieners kurz vor Schluß, kapitulieren mußte. Dahinter schipperten noch 4 weitere Ferrari ein und komplettierten so diesen großartigen Erfolg.

14. WM-Lauf - Monza, 16.09.1951

Ferrari immer besser. Nur anfangs konnte Fangio (trotz bärenstarker 450 PS-Alfetta) ihr Tempo halten, dann zogen sie davon. Fangio fiel später ganz aus und Farina mußte sich mit einem 3. Platz begnügen, weil der Alfa Benzin verlor. BRM schien im Training gut bei Kräften, mußte die Meldung allerdings zurückziehen, da die Veranstalter die Meldung von Renningenieur Richardson nicht akzeptieren wollten. Ersatzfahrer Hans Stuck fuhr das Auto defekt und Reg Parnell strich aus Sicherheitsgründen ebenfalls die Flagge. Diese erneut peinliche Vorstellung des 'Wunderwagens' führte später dazu, daß man den Weltmeister im nächsten Jahr in der F2 ermitteln sollte, da klar wurde, daß dieser BRM (nach Alfas Rückzug zum Saisonende) niemals ein ernsthafter Gegner werden würde. Der OSCA der Maserati-Brüder wurde enttäuschender 9, 13 Runden hinter dem Sieger.

15. WM-Lauf - Pedrables 28.10.1951

Die Würfel waren rasch gefallen, denn bei Ferrari hatte man sich in der Reifenwahl komplett vertan. Ascari führte zwar kurz, aber Fangio ging bald vorbei und nachdem Ascaris Boxenstop chaotisch ausgefallen war, sicherte er sich doch noch die WM. Ein schneller Gonzales konnte Farina am Schluß von Platz 2 verdrängen. Damit war eine der besten F1-Saisons aller Zeiten vorüber.