Vor dem 24-Stunden-Rennen in Daytona steht der traditionelle Test, ROAR genannt, an, bei dem Fernando Alonso seine ersten Erfahrungen mit einem Prototyp-Fahrzeug und dem Daytona Speedway machte. Allerdings musste der Spanier seine erste Testfahrt nach nur drei Runden vorzeitig beenden.

"Es war nicht so viel, wie wir uns gewünscht hatten, aber genug um ein erstes Gefühl zu bekommen", so der Spanier. "Die Steilkurve ist sehr interessant, man spürt die Kompression und das Sichtfeld ist deutlich eingeschränkter. In der zweiten Session können wir das hoffentlich korrigieren."

Sein größtes Problem bei den ersten Trainingsrunden war aber weder das unbekannte Auto noch die neue Strecke. "Der Sicherheitsgurt gab uns die größte Herausforderung. Der, der zwischen den Beinen hochgeht, ist zu kurz bei mir, aber wir finden schon eine Lösung", gab der McLaren-Pilot zu.

Über die Nacht macht sich der spanische F1-Pilot allerdings noch keine allzu großen Gedanken. "Wir wissen noch nichts Genaues über die Einteilung, aber ich bin unbesorgt, denn die Strecke ist gut ausgeleuchtet und man ist nicht nur auf das Licht der Autos angewiesen", erklärte Alonso. Allerdings gibt es vor dem Rennen für ihn noch einiges zu lernen.

"Ich fahre zum ersten Mal im Prototypen, bei Nacht und gemeinsam mit der GT-Klasse", so der 36-Jährige. Daher sind seine Erwartungen nicht allzu hoch: "Es ist mein erstes Schritt in Richtung Langstrecken-Motorsport. Mein Ziel ist das Gleiche wie bei den Indy 500. Ich will nach dem Rennen ein besserer Fahrer sein."

Langzeit-Ziel Triple Crown

Die Triple Crown, also den Sieg in Le Mans, beim F1 GP in Monaco und bei den Indy 500, peilt der Spanier nach wie vor an. Die 24 Stunden von Daytona sind dabei eine Vorbereitung auf Le Mans, dass er in diesem Jahr noch bestreiten will. "Wenn es 2018 noch klappt, wäre das großartig", so Alonso.

Bei den Indy 500 wird er dafür in diesem Jahr nicht an den Start gehen. "Hoffentlich klappt das im kommenden Jahr wieder", sagte der Spanier. In diesem Jahr konzentriert er sich wieder auf die Formel 1 und nimmt wenn überhaupt an Rennen teil, die nicht mit der Königsklasse kollidieren.

"Die höchste Priorität hat die Formel 1 und der dritte Titel, denn in diesem Jahr haben wir mit McLaren eine gute Möglichkeit zu zeigen, wie gut das Team ist", erläuterte Alonso. Außer ihm wird nur Lance Stroll von den aktiven F1-Piloten in Daytona an den Start gehen. "Bei den anderen habe ich meine Zweifel, weil wir uns in Europa meist nur auf eine Serie konzentrieren, da die Teams professioneller sind und immer mehr Arbeit im Simulator und mit Terminen abseits der Strecke verbringen."