Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton dominierte auch das 2. Freie Training zum Brasilien GP in Sao Paulo. Der Mercedes-Pilot fuhr auf seiner schnellsten Runde mit 1:09,515 Minuten zwar drei Zehntelsekunden langsamer als am Vormittag, die Zeit reichte aber noch immer für Rang eins. An der Spitze zeigte sich ein Spiegelbild der ersten Session: Hinter Hamilton reihte sich Teamkollege Valtteri Bottas ein, dann ein Red Bull. Für Sebastian Vettel im Ferrari lief es etwas besser.

Die Platzierungen: Erneut fehlten Bottas nur wenige Tausendstel auf Hamilton. Der Rest konnte sich aber etwas näher an die Mercedes-Piloten heranfahren. Auf Rang drei landete Red-Bull-Pilot Daniel Ricciardo mit gut zwei Zehntelsekunden Rückstand. Sebastian Vettel im Ferrari kam nach einem durchwachsenen 1. Training immerhin auf Rang vier. Ihm fehlten 0,360 Sekunden auf Hamiltons Bestzeit. Max Verstappen und Kimi Räikkönen komplettierten die Top-6.

Den Titel Best of the Rest sicherte sich Esteban Ocon. Der Force-India-Pilot ließ Lokalmatador Felipe Massa im Williams hinter sich. Nico Hülkenberg (Renault) und Fernando Alonso komplettierten die Top-10. An Alonsos McLaren gab es zwischenzeitlich Probleme am Honda-Motor, die sich allerdings als nicht besonders schwerwiegend herausstellten.

Nachdem Pascal Wehrlein die erste Session zusehen musste, weil Charles Leclerc sein Sauber-Cockpit übernommen hatte, durfte der Deutsche im 2. Freien Training in Sao Paulo wieder ins Lenkrad greifen. Wehrlein beendete die Session auf Rang 18 gut eine Zehntel vor Teamkollege Marcus Ericsson. Letzter wurde Antonio Giovinazzi, der das Haas-Cockpit von Kevin Magnussen übernahm. Aufgrund der Wetterprognose sollte Giovinazzi nicht FP1, sondern FP2 für Magnussen fahren.

Die Zwischenfälle: Für den größten Aufreger sorgte Marcus Ericsson. Der Sauber-Pilot drehte sich in der Vollgas-Kurve elf von der Strecke, schlug mit der rechten Seite leicht in die Reifenstapel ein. Ericsson konnte aus eigener Kraft noch zurück an die Box fahren, doch insgesamt brachte er es nur auf 17 Runden.

McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne sorgte für einen unüblichen Dreher im Senna-S. Beim bergab-Richtungswechsel vor der Curva do Sol verlor Vandoorne das Heck und drehte sich. Der Belgier konnte aber ohne Probleme weiterfahren. Ähnlich problemlos konnte auch Romain Grosjean nach einem kleinen Dreher in Kurve vier weitermachen.

Die Technik: Nach dem einmal mehr verpatzten 1. Training konnte Toro Rosso am Nachmittag Kilometer abspulen. Brandon Hartley und Pierre Gasly bekamen zwar erneut neue Motorkomponenten, die zusätzliche Strafen mit sich ziehen, aber immerhin verlief die Session für die beiden Formel-1-Neulinge problemlos.

Das Wetter: Die Vorhersagen versprachen eigentlich Regen, allerdings blieb es auch im 2. Freien Training in Sao Paulo trocken. Die Lufttemperatur betrug 29 Grad Celsius, auf dem Asphalt wurden 46 Grad gemessen. Zwischenzeitlich wurden zwar Tropfen von der Strecke gemeldet, feucht oder gar nass wurde es aber nie.

Die Analyse: Die grüne Strecke am Morgen kam einmal mehr Mercedes besonders entgegen. Der Vorsprung schmolz im 2. Freien Training, doch Mercedes gab noch immer den Ton an. Daniel Ricciardo fehlten auf Rang drei schon etwas mehr als zwei Zehntelsekunden - was sich ersteinmal nicht schlecht anhört. Allerdings sind die Abstände in Sao Paulo immer besonders klein. Vorteil Mercedes.