Toyota-Konstrukteur Mika Gascoyne berichtet, dass der hauseigene 2,4 Liter V8-Motor bereits auf dem Prüfstand läuft und im Juli erstmals auf der Strecke getestet wird. Der Fragesteller stellt eine gute Frage: "Ihr habt ein Chassis und einen Motor, der gezeigt hat, dass er gut genug für die erste Startreihe ist und ihr habt mit Jarno Trulli einen Fahrer, der hier schon einmal gewonnen hat. Was fehlt noch zum ersten Sieg?" Gascoyne antwortet: "Jarno war sehr zuversichtlich, als er hierher kam. Ich weiß aber nicht, wie zuversichtlich er jetzt, nach dem ersten Trainingstag, ist." Aber alles in allem habe man ein gutes Paket und so sollten auch an diesem Monaco-Wochenende gute Ergebnisse möglich sein...

Für Jarno Trulli ist es "ein großartiges Feeling", als Vorjahrssieger nach Monaco zu kommen. Der heutige Tag sei schwierig gewesen: "Ich habe verschiedene Reifen-Sets ausprobiert, aber ich denke, ich habe noch nicht das richtige Set Up erwischt. Als ich auf meinem neuen Set unterwegs war, hatte ich viel Verkehr." Und weil ein Ruhetag unüblich ist an einem GP-Weekend, sagt Trulli: "Ich werde morgen auf ein konventionelles Set Up wechseln." Das wird er aber erst am Samstag tun...

Jarno Trulli äußert zudem Bedenken wegen der Sicherheit bei den Testfahrten, dieses Thema wurde bereits von David Coulthard angesprochen. Trulli sagt: "Wir denken, dass die Sicherheit bei den Tests nicht gut genug oder zumindest nicht so gut wie an den GP-Wochenenden ist. Wir wollen die Teams, die FIA und alle sonstigen Entscheidungsträger dazu bewegen, den Sicherheitsstandard bei Testfahrten zu erhöhen."

Webber: Wir brauchen Verbesserungen!

Williams-Pilot Mark Webber stimmt diesen Ausführungen zu. Der Blick wandert auf das eigene Befinden: Am heutigen Trainingstag sei man noch zu langsam gewesen - doch er habe noch keinen wirklichen Überblick, er sei gerade erst vom Debriefing mit den Williams-Technikern zurückgekehrt. Aber es sei außer Frage: "Wir benötigen noch Verbesserungen..."

Williams-Techniker Sam Michael sieht keinen speziellen Schwachpunkt in der Performance der Weiß-Blauen, es müsse schlicht "alles" besser werden. Natürlich wird Michael auf die Trennungsgerüchte in der Ehe zwischen BMW und Williams angesprochen - und natürlich sagt Miochael, dass es sich dabei immer noch um ein "starkes Relationship" handelt. Und: "Wir sind uns hundertprozentig sicher, dass wir weiterhin mit BMW zusammenarbeiten werden." Und auch BMW würde so denken.

Mike Gascoyne sagt, dass es noch zu früh sei, um von einer "Ferrari-Krise" zu sprechen und dass Ferrari bald schon wieder gewinnen könne - sicher seien die Roten derzeit nicht dominant und sicher habe es etwas mit den Reifen zu tun. Aber wie auch Sam Michael sagt, müsse man das gesamte Paket betrachten, es würde nicht nur an Bridgestone liegen. Und deshalb könne man auch nicht einfach Michelin-Reifen auf den Ferrari montieren. Aber es will ohnehin niemand Michelin-Reifen auf den Ferrari schrauben....