Keiner strahlt mehr als er: Daniel Ricciardo ist der Sonnenschein im Formel-1-Zirkus. Grund genug, um passend zu seinem 100. Grand Prix in Hockenheim auf die schönsten, lustigsten und aufregendsten Momente des Australiers zurückzublicken.

Ein besonderer Moment: Ricciardos erster Sieg

Kanada 2014: Dieses Rennen wird Daniel Ricciardo wohl nie vergessen. Im 57. Rennen seiner Formel-1-Karriere schlug seine große Stunde. Der Red-Bull-Pilot hatte es geschafft, sich in den illustren Kreis der GP-Sieger einzureihen. Nach Jack Brabham, Alan Jones und Mark Webber als vierter Australier überhaupt.

Und selten strahlte ein Sieger so über seinen Erfolg wie Ricciardo. Wie er in Montreal zum Sieg fuhr? Der Honeybadger nutzte die Gunst der Stunde und schlug aus den technischen Problemen von Mercedes Kapital. "Ich bin ein Grand-Prix-Sieger! Das kommt mir ein bisschen surreal vor, um ehrlich zu sein", jubelte er damals vom Podium.

Ein lustiger Fauxpas: Der Pokal am Boden

Ricciardo fuhr in Ungarn 2015 auf Platz drei, Foto: Sutton
Ricciardo fuhr in Ungarn 2015 auf Platz drei, Foto: Sutton

Pokale hat Daniel Ricciardo in seiner Karriere schon einige gesammelt, aber über seine Trophäe aus Ungarn im letzten Jahr kann der Red-Bull-Pilot eine ganz besondere Geschichte erzählen. Dabei steht bei dieser Story nicht das Rennen, sondern viel mehr die Interview-Session nach dem Grand Prix im Vordergrund. Denn der Australier ließ seinen Pokal während eines Interviews plötzlich fallen!

Statt Sorgen, gab es von Ricciardo aber nur die gewohnte Reaktion: Ein Lachen. Denn die Ungarn-Trophäe war im letzten Jahr sowieso zum ungeliebten Besitztum mutiert, da man anstatt des üblichen Porzellan-Pokals, eine Version aus Blech verliehen bekam. Kein Wunder also, dass Ricciardo den Pokal-Sturz sehr locker hinnahm - und dann, nachdem er das gute Stück wieder aufgehoben hatte, auch noch scherzte: "Oh, der ist verbogen. Ach nee, der soll so aussehen... glaube ich..." Der Schaden? Ein kleiner Kratzer am Blech. "Der sieht so eh besser aus. So hat er noch ein paar Details", sagte Ricciardo. No worries!

Ein spontaner Tanz: Im Regen von Austin

Die Rennstrecke in Austin war 2015 unbefahrbar, also wagten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo ein Tänzchen, Foto: Sutton
Die Rennstrecke in Austin war 2015 unbefahrbar, also wagten Daniil Kvyat und Daniel Ricciardo ein Tänzchen, Foto: Sutton

Wer sich an den US Grand Prix 2015 erinnert, denkt wohl vor allem an eines: Regen! Denn ein richtiges Wetterchaos brach im vergangenen Jahr über den Circuit of the Americas aus, sodass sowohl das zweite Freie Training als auch das Qualifying abgesagt bzw. verschoben werden musste.

Doch auch der viele Regen veranlasste Strahlemann Ricciardo nicht dazu Trübsal zu blasen. Ganz im Gegenteil: Der Honeybadger schnappte sich kurzerhand seinen damaligen Teamkollegen Daniil Kvyat und legte ein Tänzchen auf das Parkett...ähm...in der Pitlane natürlich.

Ein aufregendes Duell: Massa jr. vs. Danny

Auch abseits der Rennstrecke gibt Ricciardo gerne Gas. Und so kam es im April diesen Jahres zu einem ganz besonderen Duell: Felipe Massas Sohn Felipinho hatte den Honeybadger zu einem Mini-Kart-Rennen herausgefordert. Ein Spaß, den sich der Australier natürlich nicht entgehen ließ, und die Herausforderung strahlend annahm.

Als Rennkurs hatte man den Balkon der Massas in Monaco auserkoren - quasi Klein Massas Heim-Strecke. Und dieser Vorteil spielte Felipinho natürlich in die Karten: Nach einem besseren Start, siegte Massa jr. souverän vor Ricciardo. Wer nun denkt, dass der Honeybadger den Kleinen gewinnen ließ, der irrt aber, wie Papa Felipe Motorsport-Magazin.com bestätigte: "Felipinho ist tatsächlich ziemlich gut in diesem kleinen Kart. Ich musste da also nichts mehr sagen. Und weil Daniel noch schwerer ist als ich, war mir klar, dass er eine gute Chance haben würde, ihn zu besiegen."

Ein schönes Jubiläum: Mit Champagner aus dem Schuh

Daniel Ricciardo feierte den 2. Platz in Deutschland auf seine ganz eigene Art, Foto: Red Bull
Daniel Ricciardo feierte den 2. Platz in Deutschland auf seine ganz eigene Art, Foto: Red Bull

Der 100. Start in der Formel 1. Ein zweiter Platz. Und ein 'shoey'. So könnte man Ricciardos Jubiläumsfeier beim Deutschland Grand Prix 2016 zusammenfassen. Was war genau passiert? Der Honeybadger gönnte sich auf dem Podium einen Schluck Champagner - so weit, so gut. Das ist nichts Neues.

Doch den Schluck nahm der Strahlemann diesmal aus seinem Schuh. "Das ist ein australisches Ding. Es nennt sich 'shoey'", klärte er über das Ritual auf. "Ich habe mir gedacht, es ist mein 100. Rennen und ich stehe auf dem Podium. Und falls ich dieses Jahr kein Rennen mehr gewinnen sollte, mache ich lieber jetzt einen 'shoey' und mache meine Landsleute stolz."