Sauber will in Silverstone wieder ein gutes Ergebnis erzielen und auch die Fahrer haben beim Großbritannien GP noch keine Punkte einfahren können. Daher ist das Ziel an diesem Wochenende klar: In die Top-Ten kommen. Allerdings ist es bis dahin ein schwieriger Weg, denn das lang ersehnte große Update-Paket wurde ein weiteres Mal verschoben.

Das letzte Rennen: Bei der Strategie verzockt

In der Qualifikation zum Österreich GP lief es für Sauber katastrophal. Am Ende stand nur die letzte Startreihe zu Buche. Im Rennen schien es dann deutlich besser zu gehen und zeitweise lag Felipe Nasr sogar auf dem siebten Platz. Allerdings hatte er, bedingt durch die Strategie, im Vergleich zur Konkurrenz beim Safety-Car keinen Boxenstopp eingelegt, was ihn am Ende die Punkte kostete. Ericsson kämpfte hingegen das gesamte Rennen mit dein Reifen, sodass ihm die Pace für Punktechancen fehlte.

Die Neuerungen: Doch kein neues Aero-Paket

Für Silverstone kündigte Sauber ein neues Aerodynamik-Paket an, dass beim anschließenden Test auch noch auf Herz und Nieren geprüft werden sollte. Doch für das schweizer Team soll es in dieser Saison einfach nicht laufen. Das Paket ist verschoben und der Test abgesagt. So müssen Ericsson und Nasr erst einmal ohne neue Teile auskommen.

Die Verschiebung des Upgrades wird Sauber dabei teuer zu stehen kommen, denn auf dem Traditionskurs wird durch die vielen Kurven der Abtrieb von essenzieller Bedeutung. Natürlich gilt es auch in den technischen Passagen des Kurses, die 2011 hinzugefügt wurden, viel Traktion zu haben, doch auch dabei hilft eine gute Portion Abtrieb.

Die Erwartungen: Schwieriges Wochenende

Nach dem enttäuschenden Wochenende in Österreich peilt das Team aus Hinwil in Silverstone wieder eine Punkteplatzierung an. Dabei wird es ohne die neuen Teile nicht einfach. Da jedoch keine so hohen Temperaturen zu erwarten sind wie am Freitag und Samstag in Spielberg, sollte das Sauber sehr entgegenkommen.

"Ich freue mich auf Silverstone, denn der Kurs zählt zu meinen Lieblingsrennstrecken", erklärte Marcus Ericsson. "Mit seiner technisch fordernden, fahrerisch anspruchsvollen Strecke, dem historischen Erbe und den leidenschaftlichen Zuschauern gehört die sogenannte Heimat des britischen Motorsports zu den traditionsreichsten Rennstrecken der Formel 1."

Auch Felipe Nasr kehrt gerne in das Land zurück, wo er bereits seit mehr als fünf Jahren lebt. Für den gebürtigen Brasilianer ist es also auch ein Art Heimrennen: "Es ist auch immer wieder schön, dorthin zurückzukommen, wo der Motorsport und seine grossartigsten Fans zu Hause sind."

Die Statistik: Sauber beim Großbritannien GP

SiegePolesSchn. RundenPodiumPunktekm geführt
Team 0 000 160
Marcus Ericsson 0 000 00
Felipe Nasr 0 000 00

Sauber in Silverstone: Als bestes Ergebnis der schweizerischen Privatmannschaft steht ein fünfter Platz von Kimi Räikkönen aus der Saison 2001 zu Buche. Hinzu kommen sechste Ränge durch Nick Heidfeld, Heinz-Harald Frentzen, Pedro Diniz und Giancarlo Fisichella. 2008, zu BMW-Zeiten, wurde Robert Kubica Zweiter.

Marcus Ericsson in Silverstone: Marcus Ericsson hat wahrlich keine gute Statistik in Silverstone. Bei seinem Großbritannien-Debüt 2014 fiel er wegen eines Aufhängungsschadens aus, im letzten Jahr verpasste er die Punkte auf Platz elf knapp.

Felipe Nasr in Silverstone: Auch für Felipe Nasr weckt das Rennen in England keine guten Erinnerungen. 2015 durfte er bei seinem ersten Rennen in Silverstone nicht einmal eine Runde fahren. Schon vor dem Start gab sein Getriebe auf.

Die Prognose: Punktloses Wochenende

  • xxx (Neuerungen, Statistik, Infos, Stimmen, etc)
  • Keine neuen Teile
  • Ähnliche Charakteristik wie Spielberg
  • Schlechte Statistik beider Piloten
  • 2013 letzte Sauber Punkte in Silverstone

Motorsport-Magazin.com meint: Sauber wird es in Silverstone nicht einfach haben. Ohne neue Teile und bei einer Streckencharakteristik ähnlich des letzten Kurses wird es wohl kaum möglich, in die Nähe der Punkteränge zu kommen, wenn nichts außergewöhliches passiert. Aber genau das ist in Großbritannien mit dem wechselhaften Wetter immer mal möglich. Allerdings haben die Fahrer in Silverstone aufgrund von technischen Problemen noch nicht ihre Leistung zeigen können. (Manuel Schulz)