Manor Marussia hat die Position des Renndirektors eingeführt und mit Dave Ryan einen erfahrenen Mann gefunden, der diese ausfüllt. 34 Jahre lang war Ryan im Formel-1-Paddock tätig, zuletzt als Sportdirektor von McLaren. In den vergangenen sechs Jahren baute er in der Blancpain Endurance Series sein eigenes Team, Von Ryan Racing, auf. In seiner neuen Rolle als Renndirektor von Manor Marussia wird Ryan die Abläufe im Rennteam überwachen.

"Neben der Mercedes-Benz-Power-Unit, der technischen Partnerschaft mit Williams und den kürzlich erfolgten Verpflichtungen für das Design- und Technik-Team, ist Daves Ankunft ein weiterer wichtiger Schritt in Richtung unseres Ziels, ein wahrhaft wettbewerbsfähiges Rennteam zu schaffen", erklärte Teambesitzer Stephen Fitzpatrick.

"Ich kann auch bestätigen, dass John Booth und Graeme Lowdon das Team am Ende der aktuellen Saison verlassen werden", fügte er hinzu. Lowdon hatte bereits am Freitag seinen Abschied offiziell gemacht. "Wie in jeder großartigen Geschichte kommt die Zeit, ein neues Kapitel zu beginnen", sagte Fitzpatrick.

"Manor hat alle Merkmale eines äußerst wettbewerbsfähigen Rennteams", betonte Ryan. Fitzpatrick habe ihn von seiner Zukunftsvision überzeugt. In der Pressemitteilung des Teams heißt es, man erwarte, um WM-Punkte und -Positionen zu kämpfen. "Es liegt sicherlich eine große Herausforderung vor uns und es gibt viel zu tun, aber ich kann es nicht erwarten, das ganze Team kennen zu lernen und mit der Arbeit zu beginnen."

Ryans Abschied aus der Formel 1 erfolgte 2009 nach einem unrühmlichen Kapitel in der Geschichte von McLaren. Lewis Hamilton hatte nach dem Saisonstart gegenüber den Stewards irreführende Angaben zu einem Überholmanöver von Jarno Trulli gemacht. Dieser war dafür bestraft worden, Hamilton während einer Safety-Car-Phase passiert zu haben. Eine Offenlegung des Teamfunks offenbarte die Lüge Hamiltons. Wegen seiner Beteiligung an dem Vorfall wurde Ryan von McLaren suspendiert. Hamilton wurde disqualifiziert.

Gerüchte um Wurz

Laut britischen Medien war Fitzpatrick auch an Ex-Formel-1-Pilot Alexander Wurz herangetreten, um ihm die Rolle des Teamchefs anzubieten. Der Österreicher erklärte jüngst seinen Rücktritt als aktiver Rennfahrer. "Ich kann bestätigen, dass jemand an mich herangetreten ist, aber ich möchte nicht mehr dazu sagen", meinte Wurz.