Gleich auf vier Strecken wurde heute getestet: In Mugello, Barcelona, Le Castellet und Silverstone. In Fiorano drehte Ferrari zudem die ersten Runden mit seinem neuen Dreisitzer.

Mugello: Schumachers erste Ausfahrt

Nach Luca Badoer, Andrea Bertolini und Rubens Barrichello war Michael Schumacher am heutigen Mittwoch der vierte Ferrari-Pilot, der den neuen F2005 chauffieren durfte. Und der Champion war von seinem neuen Arbeitsgerät durchaus angetan. "Das Wichtigste ist, dass man rausfährt und das Gefühl hat, das Auto ist gut und schnell. Und beides hat mir das Auto sofort vermittelt. Ich war mit dem F2004M nicht hier in Mugello, daher kann ich keinen direkten Vergleich ziehen, aber ich bin sehr zufrieden."

Bei seinem ersten Kontakt mit dem F2005 absolvierte Schumacher insgesamt 81 Runden, eine davon auf der kurzen Streckenvariante, und erzielte eine Bestzeit von 1:21.233 Minuten. Damit schloss Ferrari seine Testarbeiten für diese Woche ab.

Barcelona: Mehr Speed für Red Bull

Auf dem Circuit de Catalunya eröffnete das Red Bull Racing Team mit seinem amerikanischen Jungtalent Scott Speed die Testarbeiten nach dem Malaysia GP.

"Der Test ist Teil unseres Entwicklungsplans. Wir setzen das letztjährige Auto ein um Motorenarbeiten zu erledigen, welche nicht unbedingt die Rennfahrer benötigen", erklärte Teamchef Christian Horner bereits bei der Bekanntgabe des Tests von Speed und Neel Jani, der ebenfalls zum Einsatz kommen wird. Für Speed war es der erste Test in einem F1-Boliden. Jani testete hingegen schon bei einigen Gelegenheiten für Sauber und Red Bull.

Silverstone: Die Jugend bei Renault

Im Home of british Motorsport absolvierte heute ein Argentinier, nämlich der Renault-Junior José Maria Lopez, Aerodynamiktestarbeiten bei Straight-Line-Tests. Damit brach Renault das freiwillige Abkommen, wonach ein Team nur zwei Autos pro Tag und diese nur auf einer Rennstrecke einsetzen darf.

Lopez allerdings nur den Shakedown eines Showautos für eine Demofahrt durchführte, dürfen Verschwörungstheoretiker, welche die Franzosen im WM-Kampf alle Mittel ausnutzen sehen, die Messer noch stecken lassen...

Le Castellet: Anthony Davidson gewinnt Schlagabtausch der Testfahrer

Nach seinem kurzfristigen Einsatz beim Malaysia GP kehrte B·A·R-Testfahrer Anthony Davidson heute in seinen Alltag zurück. Dennoch setzte er im südfranzösischen Le Castellet die schnellste Rundenzeit des Tages. Noch wichtiger war jedoch, dass er nach seinem vorzeitigen Aus vom Sonntag heute ganze 167 Umläufe drehen konnte.

Noch mehr Runden legte Davidsons Testteamkollege Enrique Bernoldi zurück, der in einem Vorjahreswagen ganze 176 Runden abspulte.

Toyota-Testfahrer Ricardo Zonta bestätigte derweil die starke Form der Weiß-Roten mit einem zweiten Platz in der Zeitenliste. Hinter ihm reihten sich Pedro de la Rosa und Alexander Wurz ein. Die wenigsten Umläufe des Tages drehte Toyota-Testfahrer Olivier Panis, der heute sein Comeback nach langer Krankheitspause gab.

Für die Franzosen von Renault griffen unterdessen die Tester Heikki Kovalainen und Franck Montagny ins Lenkrad, wobei der junge Finne bei seiner Ausfahrt in einem R25 schneller als der Franzose unterwegs war.

"Das neue Auto ist schön. Man muss nicht dagegen ankämpfen und es ist leichter konstante Runden zu fahren", so das erste Fazit des RoC-Siegers. "Es war heute morgen rutschig, aber danach wurde es besser. Ich absolvierte einige Reifenarbeiten und genoss es sehr. Es hat Spaß gemacht."

Die Testzeiten aus Le Castellet

Platz Fahrer (Team) Reifen Zeit Runden
1. Anthony Davidson (B·A·R) M 1:04.176 167
2. Ricardo Zonta (Toyota) M 1:04.213 121
3. Pedro de la Rosa (McLaren) M 1:04.305 129
4. Alex Wurz (McLaren) M 1:04.613 117
5. Heikki Kovalainen (Renault) M 1:04.827 143
6. Franck Montagny (Renault) M 1:04.912 121
7. Olivier Panis (Toyota) M 1:05.581 70
8. Enrique Bernoldi (B·A·R) M 1:06.044 176