Enstone ist ein Ort, den Carmen Jorda sehr gut kennt. Dort, im Entwicklungszentrum des Lotus-Formel-1-Teams, verbringt die ehemalige GP3-Fahrerin viel Zeit. Als Entwicklungsfahrerin ist es ihre Aufgabe, im Simulator des Teams zu testen und Lotus somit wichtige Daten zur Weiterentwicklung des E23 Hybrid zu liefern. Auf der Rennstrecke selbst steht ihre aktuelle Bilanz hingegen bei null Kilometern. Das könnte sich aber bald ändern.

Im Fahrerlager ist Jorda ein immer gern eingefangenes Motiv für die TV-Kameras aus aller Welt. In ihrer Kolumne in einer spanischen Zeitung stellte die 27-Jährige nun in Aussicht, dass sie in Zukunft vielleicht mehr als nur ein Blickfang sein wird, der die Männerherzen höher schlagen lässt.

"Ich kann noch kein Datum nennen, aber hoffentlich kann ich euch bald einige Infos geben", schreibt die Spanierin. Auch in der nächsten Woche wird sie im Simulator des Teams testen. Die ersten Runden in einem Formel-1-Auto sollen aber immer näher kommen. "Ich muss weiter für meinen ersten Test in einem Formel-1-Auto trainieren, welcher Tag für Tag näher rückt", deutete Jorda an, dass ihr Debüt bald bevorsteht.

Neben ihrer Hoffnung auf die ersten Testfahrten spricht Jorda in ihrer Kolumne auch über ihre beiden Landsmänner Carlos Sainz und Robert Merhi. Beide lobt sie außerordentlich: "Unter dem Druck, das jedes Rennen sein letztes sein könnte, hat er ein sehr solides Jahr - wenn man die fehlenden Mittel des Teams berücksichtigt", würdigt sie die Leistung des Manor-Fahrers. Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz hat es Jorda aber noch mehr angetan: "Carlos Sainz ist für mich die Entdeckung des Jahres, weil er seinen Teamkameraden fast immer schlägt."