Für Red Bull Racing endete der Große Preis von Großbritannien mit einer zwiespältigen Bilanz. Während Daniil Kvyat den starken sechsten Platz herausfuhr, musste Daniel Ricciardo seinen Wagen mit einem technischen Gebrechen abstellen und verzeichnete damit den ersten Ausfall in dieser Saison.

"Ich war vor dem Wochenende sehr optimistisch und habe mich auf das Rennen gefreut, aber es hat für uns heute nicht funktioniert", lamentierte der Australier, der zum zweiten Mal in Folge ohne Punkte blieb. "Wir hatten ein elektronisches Problem, das uns zur Aufgabe zwang", schilderte er, warum der Grand Prix für ihn nach bereits 21 Runden beendet war.

Red Bulls Anstrengungen, den Ausfall abzuwenden, waren schlussendlich erfolglos. "Ich konnte den Leistungsverlust in Kurve sieben spüren, und wir haben noch ein paar Runden lang probiert, das Problem zu beheben. Wir haben auch versucht, den Motor in der Box neu zu starten, aber leider hat es nichts gebracht", sagte Ricciardo. Einmal mehr machte dem Team ein Renault-Defekt einen Strich durch die Rechnung.

"Die letzten Rennen sind für uns nicht gut gelaufen", musste Ricciardo unumwunden eingestehen, der allerdings hofft, dass es in drei Wochen auf dem Hungaroring wieder aufwärts geht, wo sich Red Bull dank der guten Aerodynamik traditionell stark schlägt.

Für Kvyat war noch mehr drin

Ganz anders war es hingegen um Daniil Kvyats Gemütslage bestellt. Der Russe erreichte als Sechster sein zweitbestes Saisonergebnis und hat sich nach dem schwierigen Start ins Jahr bei Red Bull mittlerweile gut eingelebt. In der Weltmeisterschaft liegt Kvyat nur mehr neun Punkte hinter Ricciardo.

Kvyat kämpfte mit den Ferrari-Piloten, Foto: Sutton
Kvyat kämpfte mit den Ferrari-Piloten, Foto: Sutton

"Wir waren heute wirklich konkurrenzfähig. Das Rennen hat viel Spaß gemacht, es war mit dem Regen ein bisschen verrückt und ich habe es genossen", strahlte der 21-Jährige über das ganze Gesicht. "Das Team hat einen tollen Job gemacht, und das Auto ist ausgezeichnet gelegen", sparte Kvyat nicht mit Lob für die Red-Bull-Mannschaft, die wie so viele Teams in Silverstone ein Heimrennen hatte.

Allerdings wäre für den Russen sogar noch deutlich mehr als Platz sechs drinnen gewesen, wie Teamchef Christian Horner anmerkte. "Er hätte ein Kandidat für das Podium sein können, wenn wir ihn früher an die Box geholt hätten, als er mit Sebastian Vettel kämpfte, und außerdem hat er sich auf seiner In-Lap gedreht, ist aber dennoch ein gutes Rennen gefahren", analysierte der Brite. Zumindest an den beiden vor ihm klassierten Williams-Piloten wäre Kvyat ohne den Ausrutscher wohl vorbeigekommen.

Somit wartet Red Bull in dieser Saison weiterhin auf eine Top-3-Platzierung. In der Konstrukteurs-Wertung rangiert man unverändert auf dem vierten Rang.