Turbulenter Trainingsauftakt für Sebastian Vettel und Ferrari in Spielberg! In den beiden ersten Sessions zum Großen Preis von Österreich auf dem Red Bull Ring unterbricht je ein technisches Problem den Arbeitstag des Deutschen. Während Vettel am Morgen durch eine defekte Antriebswelle kaum Kilometer sammelt, sichert er sich am Nachmittag zumindest die Tagesbestzeit, ehe ein weiteres Problem an seinem SF15-T Vettel eine halbe Stunde vor Schluss in den vorzeitigen Feierabend zwingt.

"Das war ein bisschen durchwachsen heute. Es lief nicht schlecht, aber ich wäre gerne mehr gefahren. Da war der Technikteufel drin, der uns zwei Mal lahmgelegt und viel Zeit gekostet hat. Aber sowas passiert manchmal", sagt Vettel. "Zum Schluss sind wir nicht mehr rausgefahren. Einige der Sensoren haben in den Warnmodus geschaltet. Das hatte aber nichts mit heute Morgen zu tun. Wir hatten ein Getriebeproblem und mussten das Auto abstellen, um uns das näher anzusehen", beschreibt Vettel.

Ein Problem mit der Antriebswelle kostete Vettel einen Großteil des Vormittagtrainings, Foto: Sutton
Ein Problem mit der Antriebswelle kostete Vettel einen Großteil des Vormittagtrainings, Foto: Sutton

Vettel zufrieden mit Ferrari-Speed

Bei solchen Zwischenfällen müsse man sich eben die Zeit nehmen, um herauszufinden, ob es sich um etwas Gröberes handelt, erklärt der WM-Dritte. Trotz der beiden Zwischenfälle blickt Vettel optimistisch auf das restliche Wochenende, immerhin die Pace habe schließlich gepasst, sagt der Tagesschnellste. Auch einen Getriebewechsel und eine entsprechende Strafversetzung halte er für unwahrscheinlich.

"Wir hoffen, dass der Technikteufel jetzt das ganze Wochenende schläft und sich nach Kärnten oder so verzieht. Wir sind ganz gut unterwegs. Der Speed scheint okay zu sein. Wir wissen, dass wir ein gutes Auto haben, das konkurrenzfähig ist. Aber Mercedes packt sicher nochmal eine Schippe drauf über Nacht. Wir wissen, dass die am Freitag nicht alles zeigen", warnt Vettel dennoch vor allzu großer Euphorie. Konkurrent Rosberg spielt die Warnung ex aequo zurück. "Es ist hier immer sehr eng. Ferrari scheint sehr schnell zu sein. Wir müssen aufpassen und heute Abend gute Arbeit leisten", sagt der Mercedes-Fahrer.

Rhythmus in Spielberg besonders wichtig

"Es ist schwer zu sagen, wie es aussieht. Lassen wir uns überraschen. Aber umso besser, wenn wir ein bisschen näher dran sein sollten und sie ärgern können", hofft Vettel. Dass sich seine geringe Fahrzeit am Freitag negativ auswirken könne, werde er mit allen Kräften zu verhindern versuchen. "Das wird sich morgen und übermorgen zeigen. Ich werde natürlich versuchen, das Beste daraus zu machen. Aber generell ist der Freitag schon sehr wichtig für die Vorbereitung auf Sonntag. Es ist eine kurze Runde, du musst in den Rhythmus kommen. Da hilft es, wenn du viele Runden fahren kannst. Leider haben wir das heute nicht geschafft", sagt Vettel.