Breitere Reifen ja oder nein? Über diese Frage wird bereits seit längerem in der Formel 1 diskutiert, doch weder 2014 noch 2015 konnte sich die Idee durchsetzen. An Pirelli lag es auf jeden Fall nicht, denn immer wieder betonte der italienische Reifenhersteller das zu tun, was der Sport will. "Wir haben erst kürzlich darüber mit Charlie [Whiting] diskutiert. Wir haben stets betont, dass wir offen für Veränderungen sind und breitere Reifen sind für uns durchaus eine attraktive Option", sagte Motorsportdirektor Paul Hembery.

Seiner Meinung nach würden die breiteren Reifen den Wow-Effekt der aktuellen Boliden und damit auch der Formel-1-Rennen steigern. "Wenn man sich die Bilder aus den 70er Jahren ansieht, dann sind die Reifen nicht so extrem, dass man glaubt ein Dragster-Auto zu sehen. Wenn man die Autos ansieht, dann denkt man einfach nur 'Wow'", erklärte Hembery Autosport. Die aktuellen Reifen sind vorne 245mm und hinten 325mm breit. Geht es nach Pirelli, dann würden die künftigen Reifen hinten über 400mm breit sein.

Die 70er Jahre als Vorbild?, Foto: Sutton
Die 70er Jahre als Vorbild?, Foto: Sutton

"Ich würde mir mehr als 400mm wünschen, weil es den Sound besser machen würde. Das wäre ebenso großartig wie 1000 PS starke Motoren zu haben", so Hembery. Unabhängig wie die Entscheidung ausfällt, pocht der Reifenersteller lediglich auf eine Sache: genügend Vorlaufzeit. "Es wäre für uns extrem schwierig die Reifen bis 2016 breiter zu machen. 2017 wäre das bessere Ziel und auch das logischere, denn Ende 2016 läuft unser Vertrag aus. Wenn der Vertrag verlängert wird, könnte man das gleich damit verbinden", meinte Hembery.