Lewis Hamilton kann sich in Abu Dhabi zum zweiten Mal nach 2008 zum Weltmeister krönen. Damals setzte er sich im vielleicht dramatischsten Finale der Formel-1-Geschichte gegen Felipe Massa durch, der sich für wenige Sekunden bereits als neuer Champion wähnte. Doch der Brite kennt auch die andere Seite der Medaille. 2007 ging er mit sieben Punkten Vorsprung in das letzte Saisonrennen, am Ende jubelte aber nicht er, sondern Kimi Räikkönen.

"In diesen beiden Jahren habe ich die Spannung über die beiden Wochenende definitiv mehr gespürt", zieht Hamilton einen Vergleich zur aktuellen Ausgangslage. "Ich weiß, dass ich jetzt besser vorbereitet bin als je zuvor. Ich bin stärker, als ich damals war, sowohl mental als auch körperlich." Sein Mercedes-Teamkollege Nico Rosberg steht hingegen zum ersten Mal vor einem möglichen Titelgewinn. Für Hamilton ein Vorteil? "Ich hoffe, dass die Erfahrung etwas zählt", meint dieser.

Trotz seiner Routine glaubt Hamilton jedoch nicht, dass es für das letzte Rennen der Saison ein besonderes Rezept gibt. "Ich muss einfach das tun, was ich bislang getan habe", gibt er die Marschroute vor. "Ich muss so wie in den letzten Rennen fahren, weil das insgesamt gesehen gut war." Hamilton geht mit einem Vorsprung von 17 Punkten in das Finale von Abu Dhabi, sodass ihm bereits ein zweiter Platz zum Titel reichen würde.

Obwohl es beim Nachtrennen um so viel geht, denkt der 29-Jährige gar nicht daran, sein Standardprozedere vor dem Start abzuändern. "Alles, was ich tun kann, ist sicherzustellen, dass ich über das gesamte Wochenende mein Bestes gebe und der Rest kommt von selbst", betont er. "Unmittelbar vor dem Rennen werden ich dieselben Sachen tun, die ich immer tue. Aufs Klo gehen, der Nationalhymne zuhören und dann Fahren. Das habe ich bei jedem Rennen in diesem Jahr gemacht."