Der Singapur GP ist eindeutig eines der Highlights des Jahres. Die Atmosphäre ist unglaublich. Die gesamte Stadt erwacht zum Leben. Dieses Rennen sollte man unbedingt einmal live erlebt haben. Wenn man zu einem Grand Prix reist, kann ich Singapur nur empfehlen.

Singapur ist nicht nur ein Straßenkurs, sondern auch ein Nachtrennen. Für uns Fahrer macht das allerdings keinen Unterschied. Es gibt so viele Flutlichter, dass es an der Strecke taghell ist. Zu den Besonderheiten zählt, dass die Luftfeuchtigkeit in Singapur auch am Abend noch sehr hoch ist. Hinzukommt, dass der Kurs mit 23 Kurven einer der anstrengendsten der Saison ist.

Das Fahren bei Nacht bereitet Nico keine Probleme, Foto: Sutton
Das Fahren bei Nacht bereitet Nico keine Probleme, Foto: Sutton

Auf dem Stadtkurs hat man keine Zeit, sich einmal zu erholen. Eine Kurve folgt auf die nächste. Die Strecke hat die meisten Kurven des Jahres. Das ist sehr hart. Es ist auch eines der längsten Rennen der Saison. Wir fahren dort jedes Jahr fast zwei Stunden. Das macht es zu einem der härtesten Rennen des Jahres.

Ich schwitze während des Rennens sehr stark. Manchmal verliere ich bis zu vier Liter Flüssigkeit. Das ist recht kritisch, da es die Konzentration massiv beeinflusst. Im letzten Teil des Rennens muss man wirklich auf die Zähne beißen. Dennoch ist es ein großartiges Rennen.

Ich mag die Strecke und freue mich immer sehr darauf. Das Einzigartige an diesem Nachtrennen ist, dass es keinen Jetlag gibt. Wir leben dort in der europäischen Zeitzone weiter. Ich gehe also um fünf Uhr früh ins Bett. Gerade wenn die Sonne aufgeht. Dafür stehe ich dann um 14:00 Uhr Nachmittag auf. Somit frühstücke ich, wenn andere Mittagessen. Das ist ein seltsames Gefühl, aber irgendwie gefällt es mir.