Fernando Alonso ist von der Idee, in der übernächsten Woche in Silverstone die neuen Pirelli-Reifen zu testen, überhaupt nicht begeistert: "Ich halte es für sehr gefährlich, Reifenprototypen genau auf der Strecke zu testen, wo uns gerade erst die Reifen um die Ohren geflogen sind", machte der Spanier am Nürburgring seine Position klar. "Ich habe eigentlich nicht vor, diesen Test zu fahren, ich halte das für nicht sicher. Okay, wenn Ferrari mich hinschickt, dann werde ich gehen, sie haben natürlich die Macht dazu, sie entscheiden letztendlich. Aber ich bin nicht der Testpilot für Pirelli."

Alonso war erst beim Betrachten der TV-Aufzeichnungen von Silverstone richtig klar geworden, wie kritisch die Situation für ihn beim Überholen von Sergio Perez gewesen war, als der Reifen am McLaren explodierte: "In dem Moment, im Auto, denkst du gar nichts. Nur an das Überholmanöver. Aber als ich es mir nachher angeschaut habe, wurde mir klar, wie viel Glück ich hatte. Wäre ich links vorbei gefahren, hätte ich einige Teile an den Helm bekommen."

Alonso fühlt sich an den Unfall von Felipe Massa in Ungarn 2009 erinnert: "Felipe hat eine Feder getroffen - bei Tempo 170. Bei mir wären es kleinere Stahlteile aus der Karkasse gewesen - dafür aber bei Tempo 300. Auf jeden Fall auch ein sehr hohes Risiko, wenn auch vielleicht ein bisschen geringer als bei der Feder."