Felipe Massa läuft im Moment strahlend durchs Fahrerlager. Der Brasilianer scheint endlich wieder zu seiner alten Form gefunden zu haben, was auch Platz vier im Qualifying von Australien - einen Platz vor Teamkollegen Fernando Alonso - untermauert. Dennoch landete der Ferrari-Pilot in Melbourne auch im Rennen auf Rang vier, während Alonso als Zweiter auf dem Podest stand.

Mit sehr unterschiedlichen Strategieauslegungen wurden schnell Stimmen laut, dass Massa erneut für ein gutes Ergebnis des Spaniers geopfert wurde. So sieht das auch der ehemalige Renault-Teamchef Flavio Briatore, der Massa dazu riet, nicht zu glücklich zu sein. Bezüglich der Tatsache, dass sein Teamkollege am Ende des Rennes erneut mehr Punkte sammelte, zeigte sich Massa auch nicht wirklich begeistert. "Ich war verärgert, als Fernando vor mich kam. Das war das einzige Problem in meinem Rennen, da ich zwei Positionen verlor", war der Brasilianer etwas genervt.

Gleich nach dem Rennen erklärte der Vize-Weltmeister von 2008 allerdings gegenüber Motorsport-Magazin.com, dass er keineswegs bestraft oder benachteiligt worden sei. "Ein vorgezogener Stopp erschien mir auch ziemlich riskant. Aber es hat sich gezeigt, dass wir uns da geirrt haben und durch das spätere Stoppen zwei wichtige Positionen verloren haben - und dann auch noch ständig hinter anderen Autos her gefahren sind, was noch mehr Reifen gekostet hat", verriet Massa, der deutlich machte, dass Alonso seinen früheren Stopp selbst entschieden hat und nicht Ferrari diese Order aussprach.

Massa selbst war sogar fest davon überzeugt, dass Alonso mit seinem frühen Boxenstopp am Ende einen Nachteil haben würde, was sich als Irrglaube herausstellte. "Natürlich bist du verärgert, wenn du um das Beste kämpfst und so etwas dann passiert, aber es war sicher kein Nachteil oder sogar Teamorder. Nicht im Geringsten", legte Massa bei Totalrace nochmals nach.