Knapp zwei Monate vor dem geplanten Formel-1-Rennen in Bahrain, verstummt die Kritik an der Austragung der Veranstaltung auch in diesem Jahr nicht. Nachdem das Rennen 2011 wegen der Unruhen in der arabischen Welt, die auch auf Bahrain übergegriffen hatten, abgesagt werden musste, steht dies auch 2012 zur Diskussion. Immer wieder keimen Unruhen in Bahrain auf, die die weiterhin angespannte und unsichere Lage im Wüstenstaat offenbaren.

Am Montag soll es verschiedenen Medienberichten zufolge erneut zu Zusammenstößen gekommen sein. Dabei hätten Jugendliche Steine und Rauchbomben geworfen, worauf die Polizei mit Tränengas, Gummigeschossen und Blendgranaten reagiert habe. Bernie Ecclestone nimmt die Berichte gelassen. "Die einzige Nachricht, die ich erhielt war, dass einige Jugendliche Schwierigkeiten mit der Polizei gehabt haben. Wir planen weiterhin nach Bahrain zu kommen. Die Leute sind weiterhin zuversichtlich, dass bei dem Rennen in zwei Monaten alles in Ordnung sein wird", sagte er gegenüber dem Telegraph.

Formel 1 kein Spielball der Politik

Auch die F1-Teams sind laut Ecclestone nicht im Geringsten beunruhigt. "Letztes Jahr war die Sachlage klar, nicht dorthin zu gehen. Seitdem haben sich die Dinge aber sehr geändert", sagte Ecclestone. Die Formel 1 sei seit jeher unpolitisch gewesen und ließe sich nicht als Spielball der Politik einspannen. Trotzdem würden alle Entscheidungen immer unter dem Aspekt der Sicherheit gefällt.

Ein Sprecher des Bahrain International Circuit sagte gegenüber CNN, dass man sehr zuversichtlich ist, dass das Rennen stattfinden könne und ein exzellentes Event werden würde. Er sehe keinen Grund, das Rennen erneut abzusagen. Sobald Teams und Fahrer an der Strecke wären, seien sie extrem sicher, ist der ungenannte Sprecher überzeugt.