Auf Vorhersagen wollte sich Timo Scheider der überlegenen Pole Position zum Trotz nicht einlassen: An eine Vorentscheidung in der Meisterschaft wolle er noch gar nicht denken, konstatierte der Meisterschaftsführende. Und doch läuft zumindest einer der vier Meisterschaftsaspiranten Gefahr, die Titelträume vorzeitig begraben zu müssen: Mattias Ekström erwartet nach einem unverschuldeten siebten Platz im Qualifying ein hartes Rennen im Kampf gegen die drohende teaminterne Vorherrschaft seines Teamkollegen.

"Das Auto hatte das ganze Wochen gut funktioniert. Natürlich waren die Hoffnungen auf ein gutes Ergebnis und die erste Startreihe da", blickt Ekström im Gespräch mit dem adrivo Motorsport Magazin zurück. Doch lief die erste Hälfte des Qualifyings für den Schweden noch nach Plan, so folgte kurz darauf der Rückschlag: "Der dritte Gang ist in der zweiten Session ausgefallen. Q3 musste ich ohne den dritten Gang fahren, und den dritten Gang braucht man hier in zwei von sechs Kurven."

Nach der tragischen Panne wurde Ekström seiner Gemütslage entsprechend zunächst nicht gesichtet. "Solche Fehler darf man sich nicht leisten, wenn es so eng zugeht wie hier", stellte Ekström fest. Am Abend zeigte er sich bereits weit zuversichtlicher. "Volle Attacke - mal sehen, was herauskommt. Ich kann das Rennen sicher nicht mehr gewinnen, das wäre von Platz sieben unrealistisch", blickt der zweifache DTM-Champion voraus. "Wenn konstantes Wetter ist, kann ich von alleine aufs Podest kommen. Bei Regen und Mischbedingungen haben alle dieselben Chancen."