Was Motorsport-Magazin.com schon am Mittwoch dieser Woche exklusiv und ausführlich berichtet hatte, steht jetzt auch offiziell fest: David Schumacher gibt 2024 sein Debüt im ADAC GT Masters und startet erstmals für das Mercedes-AMG-Kundenteam Haupt Racing Team (HRT). Sein neuer Teamkollege wird der amtierende Fahrer-Champion des GT Masters, der Kölner Salman Owega.

Schumacher und Owega, beide von der FIA als Silber-Fahrer eingestuft, gehen in einem üppigen Starterfeld von rund 25 GT3-Fahrzeugen an den sechs Rennwochenenden des ADAC GT Masters an den Start. Der Saisonstart erfolgt Ende April in Oschersleben im Rahmen der DTM, in der Schumacher 2022 und 2023 für das Mercedes-AMG-Team Winward antrat.

Kein Platz in DTM für AMG-Junior David Schumacher

Nachdem die Affalterbacher dieses Jahr in der DTM ausschließlich hauseigene Performance-Fahrer (Luca Stolz & Arjun Maini bei HRT, Lucas Auer & Maro Engel bei Winward) in die Schlacht schicken, war für AMG-Junior Schumacher keines der nur noch vier verfügbaren Mercedes-Cockpits mehr frei.

Zusammen mit Teamkollege und Titelverteidiger Owega sowie der HRT-Mannschaft, die 2023 die Team-Meisterschaft im ADAC GT Masters gewann, kann sich Schumacher Chancen auf seinen ersten Titelgewinn im GT3-Sport ausrechnen. HRT hat sich zudem die Dienste der Nachwuchstalente Finn Wiebelhaus und Kwanda Mokoena gesichert, als weitere Neuverpflichtung kümmert sich DTM-Ikone Manuel Reuter unter anderem um den Nachwuchs.

Schumacher: "Konkurrenz wird sehr stark sein"

"Die Rennserie hat eine lange und erfolgreiche Geschichte", sagt David, der Sohn des früheren Formel-1- und DTM-Piloten Ralf Schumacher. "Auch war HRT in der Vergangenheit nicht nur im ADAC GT Masters, sondern auch in anderen Serien eine feste Größe. Die Konkurrenz wird in dieser Saison sehr stark sein. Wir werden unser Bestes geben, um gemeinsam ein erfolgreiches Jahr zu haben."

Wie wir bereits berichtet haben, will der 22-jährige Schumacher in seinem dritten GT3-Jahr nach dem DTM-Debüt 2022 auch erste Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife bestreiten und seine Permit erlangen. Eine Rückkehr in die GT World Challenge, in der sich HRT neben seinen Einsätzen in der DTM ebenfalls engagiert, ist zunächst nicht vorgesehen.

HRT-Mercedes von David Schumacher im ADAC GT Masters
So sieht der HRT-Mercedes von David Schumacher und Salman Owega aus, Foto: Haupt Racing Team

HRT-CEO Fritz: "Schlagkräftige und siegfähige Truppe"

"Der Gewinn der Teamwertung in unserem Debütjahr im ADAC GT Masters hat unser Konzept bestätigt, in dieser Serie jungen Talenten eine Plattform zu bieten", sagt HRT-Geschäftsführer Uli Fritz. "Mit David und Salman haben wir zwei weitere Talente für uns gewinnen können, die zudem ein beachtliches Maß an Erfahrung sowie Erfolge vorweisen können. Wir denken, dass auch hier Synergien mit unseren Youngstern Finn Wiebelhaus und Kwanda Mokoena entstehen und sich eine schlagkräftige und siegfähige Truppe bilden kann. Wir werden alles dafür tun, um ihre Entwicklung voranzubringen und um Siege mitzufahren."

Für Schumacher und Teamkollege Owega bietet der Start im ADAC GT Masters eine attraktive Gelegenheit, sich für eine künftige Rückkehr bzw. in Owegas Fall das Debüt in der DTM anzubieten. Mit dem Pro-Am-Cup, Silver-Cup sowie Am-Cup schafft der ADAC für Fahrer mit der FIA-Einstufung Silber bzw. Bronze eine interessante Plattform. Geld- und Sachpreise sowie eine Förderung des ADAC durch das "Road to DTM"-Konzept für die besten Nachwuchspiloten winken.

Owega, dessen älterer Bruder Jusuf 2023 bereits in der DTM für das Mercedes-AMG Team Landgraf an der Seite von Maro Engel an den Start ging: "Nach meiner Meisterschaft im letzten Jahr jetzt mit dem erfolgreichsten Team der Vorsaison im ADAC GT Masters zu starten, ist für mich eine tolle Gelegenheit. Mit David habe ich einen starken Partner an meiner Seite. Ich denke, wir haben ein gutes Gesamtpaket, um in der Meisterschaft eine Rolle zu spielen."