Jetzt ist die Katze aus dem Sack: Abt Sportsline setzt in der DTM-Saison 2024 weiter zwei Audi R8 LMS GT3 ein. Auch bei der Fahrerpaarung bleibt alles beim Alten: Ricardo Feller, der sich beim diesjährigen Saisonfinale in Hockenheim noch Titelchancen ausrechnen kann, und Kelvin van der Linde bilden das Lineup des Kemptener Rennstalls.

Abt Sportsline und Audi - das war Jahrzehnte lang eine Erfolgskombination in der DTM. Über dem nächsten Jahr schwebten allerdings einige Fragezeichen, nachdem der Autobauer aus Ingolstadt seine Werksunterstützung für Kundenteams in der bisherigen Form beenden wird. Mit den Äbten bleibt jetzt mindestens ein Aushängeschild an Bord, bei anderen Teams ist die Zukunft noch unklar.

Tomczyk: So eine Partnerschaft beendet man nicht einfach

"Abt und Audi arbeiten in der DTM seit 24 Jahren zusammen", sagt Abt-Motorsportdirektor und Ex-DTM-Champion Martin Tomczyk. "Eine derart erfolgreiche und gute Partnerschaft beendet man nicht einfach, auch wenn sich die Rahmenbedingungen verändern. Dass wir mit Ricardo und Kelvin weitermachen wollen, haben wir immer betont. Ich kann mir in der DTM derzeit keine bessere Fahrerpaarung vorstellen."

Abt Sportsline kann beim Hockenheim-Showdown neben dem sechsten Fahrer-Titel (zuletzt 2009 mit Timo Scheider) auch seine sechste Team-Meisterschaft (zuletzt 2020) in der DTM gewinnen. Damit sind die Allgäuer schon jetzt das erfolgreichste Team im aktuellen Starterfeld der 1984 gegründeten Traditionsserie. Zuletzt in Spielberg erzielte van der Linde den 75. Abt-Sieg in der DTM und zusammen mit Feller die Podestplätze Nummer 250 und 251.

Abt Sportsline präsentiert Audi R8 LMS GT3 und Red Bull als Sponsor beim DTM-Finale in Hockenheim
Großer Andrang bei der Abt-Präsentation in Hockenheim, Foto: Abt Sportsline

Red Bull kehrt zu Abt Sportsline zurück

2024 steht ein spezielles Jahr in der DTM bevor: Abt Sportsline feiert seine 25-jährige Zugehörigkeit. Seit der Rückkehr der Serie im Jahr 2000 ging Abt Sportsline durchweg mit Audi-Rennwagen an den Start, vom einstigen Abt-TT über die Class-1-Prototypen bis hin zum aktuellen Audi R8 LMS GT3.

Zu diesem Anlass werden die beiden Audi R8 LMS GT3 ganz besonders 'herausgeputzt': Red Bull kehrt als Sponsor zu den Äbten zurück und ist mit seinem Markenlogo prominent auf beiden Fahrzeugen vertreten. Dem langjährigen Abt-Marketingchef Harry Unflath ist mit diesem Deal mal wieder ein absoluter Coup gelungen.

Heute ein Klassiker: Mattias Ekströms Red-Bull-Audi 2004, Foto: DTM
Heute ein Klassiker: Mattias Ekströms Red-Bull-Audi 2004, Foto: DTM

Unflath: Mateschitz nicht nur Geschäftspartner, sondern auch Freund

"Red Bull ist ein Abt-Partner der ersten Stunde", sagt Unflath. "Seit fast drei Jahrzehnten managen wir den Fuhrpark von Red Bull Deutschland. Erstmals auf einem Rennauto hatten wir Red Bull 1997 in der STW. Von 2002 bis 2018 war Red Bull unser Partner in der DTM. Gemeinsam haben wir 27 Siege gefeiert, 93 Podien erzielt und mit Mattias Ekström zweimal den Meistertitel gewonnen. Dietrich Mateschitz war für uns nicht nur ein Geschäftspartner, sondern auch ein Freund."

DTM-Fans erinnern sich sicherlich an die unterschiedlichen Red-Bull-Audis aus vergangenen DTM-Zeiten. In den letzten Jahren war das Logo des Energy-Drink-Herstellers allerdings nur bei der Konkurrenz zu sehen, wie 2021 bei AF-Corse-Ferrari oder dieses Jahr beim Schweizer Rennstall Emil Frey Racing, wo allerdings Verstappen-Freund und Fahrer Thierry Vermeulen Red Bull als eigenen Partner mitbrachte.

Abt Sportsline präsentiert Audi R8 LMS GT3 und Red Bull als Sponsor beim DTM-Finale in Hockenheim
Abt Sportsline greift auch 2024 mit Audi in der DTM an, Foto: Abt Sportsline

Abt Sportsline ist das erste Team, das sich frühzeitig offiziell zur DTM 2024 bekennt. An diesem Wochenende in Hockenheim sollen laut Informationen von Motorsport-Magazin.com weitere Rennställe diesem Beispiel folgen, während auf der Strecke Thomas Preining (Manthey-Porsche), Mirko Bortolotti (SSR-Lamborghini) und Ricardo Feller im Abt-Audi die Fahrer-Meisterschaft unter sich ausmachen. Feller fehlen 31 Punkte zum Porsche-Werksfahrer aus Österreich. "Aufgegeben wird bei der Post, nicht in der DTM", richtete der Schweizer eine Kampfansage an seine Gegner.