Bei der Rückkehr der DTM nach Zandvoort fuhr Maro Engel im Landgraf-Mercedes die absolut schnellste Zeit des ersten Qualifyings. Der 37-Jährige konnte sich dabei mit einer 1:32.585 vor BMW-Pilot Sheldon van der Linde durchsetzen. Marco Wittmann konnte seinen Project-1-BMW auf Startplatz drei stellen. Das Ergebnis war eine Zeit lang noch nicht fix, da gegen van der Linde noch untersucht wurde - im Qualifying soll er Maro Engel blockiert haben. Rund eine Stunde vor Beginn des Rennens kam die Mitteilung, dass es für den Südafrikaner und Titelverteidiger keine Strafe gibt.

Für Maro Engel ein bisher perfektes Wochenende – bereits am Freitag konnte der Deutsche seinen Mercedes-AMG in beiden Freien Trainings auf den ersten Platz stellen. "Ich würde mal sagen, dass unsere Meisterschaft jetzt hier startet, nachdem wir in Oschersleben nicht ganz das gewünschte Ergebnis hatten. Es ist schön, auf der Pole zu stehen", so Engel am ProSieben-Mikrofon, der damit nun der 14. Fahrer ist, der in Zandvoort auf die Pole Position fahren konnte. Für Mercedes-AMG war es die siebte Pole in Zandvoort.

Marco Wittmann wägt sich nach einem ebenso schwierigen Saisonstart in Oschersleben ebenfalls zurück: "Project 1 ist in der DTM ein neues Team und da musst du deine Hausaufgaben machen", so der zweimalige DTM-Champion. "Wir haben seit Oschersleben einen guten Schritt gemacht. Das zeigt, dass wir vorne dran sind." Wie eng es aber zuging, zeigt aber ein Blick auf die Zeiten: Die ersten elf Piloten lagen innerhalb einer halben Sekunde.

Das Qualifying brachte aber auch eine Überraschung mit sich: Albert Costa, der an diesem Wochenende Jack Aitken bei Frey-Racing ersetzt, konnte seinen Ferrari auf den fünften Platz stellen. Dries Vanthoor, der Rene Rast bei Schubert Motorsport ersetzt, fuhr auf die 16. Das erste Rennen des Wochenendes wird um 13:30 Uhr über die Bühne gehen.

Mercedes bezwingt BMW und Porsche

Während sich der Beginn des Qualifyings etwas zog, da der Großteil des Feldes erst Minuten nach Beginn der Session auf die Strecke fuhr, nutzte Denis Olsen im Manthey-EMA-Porsche die freie Bahn, um die ersten schnellen Runden zu drehen.

Doch auch der Teamkollege des Skandinaviers war richtig schnell. Thomas Preining konnte bei sieben Minuten auf der Uhr eine neue Bestzeit, die bereits eine halbe Sekunde schneller war als die Pole-Zeit aus der ADAC GT Masters der vergangenen Saison, in den Asphalt brennen.

Die Konkurrenz aus dem Hause Mercedes oder Audi tat sich zunächst schwer, die Zeit des Porsche zu übertrumpfen, ehe es auf der Zeitentabelle in den letzten Minuten nochmal drunter und drüber ging. Zunächst durchbrach Güven die Porsche-Mauer. Maro Engel, Sheldon van der Linde, und Marco Wittmann konnten den Türken aber kurz darauf ebenfalls von der Spitze verdrängen. Diese Konstellation konnte auch in den verbliebenen Minuten nicht mehr von der Spitze verdrängt werden. Thomas Preining fiel folglich noch auf den zehnten Platz zurück, der Meisterschaftsführende Tim Heinemann kam nicht über Startplatz 22 hinaus.

Wetter: Die DTM findet am Samstag in Zandvoort optimales Wetter vor. Die 27 DTM-Piloten konnten im Samstags-Qualifying bei rund 20 Grad Außentemperatur und wolkenlosem Himmel ihre Runden drehen. Auch für den Rest des Samstags ist nicht mit Wetterkapriolen zu rechnen.

Die Top-10

PositionFahrerAutoZeitRückstandRunden
Maro EngelMercedes1:32.5857
S.van der LindeBMW1:32.6150.0305
Marco WittmannBMW1:32.8820.2977
Franck PereraLamborghini1:32.8830.2987
Albert CostaFerrari1:32.9260.3418
Mirko BortolottiLamborghini1:32.9340.3496
Jusuf OwegaMercedes1:32.9450.3608
K.van der LindeAudi1:32.9930.4085
P.NiederhauserAudi1:33.0530.4687
10 Thomas PreiningPorsche1:33.0750.4908